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Gefahr in der Wand?

Kabel, Leitungen und Sicherungen unterliegen Alterungsprozessen

Wenn das Kabel an einem Föhn brüchig wird, ist den meisten klar: Das kann gefährlich werden. Aber wenn es um die elektrischen Lebensadern im Inneren des Gebäudes und seine Steckdosen geht, sind wir oft geradezu fahrlässig. Man übergeht sie bei den sonst üblichen regelmäßigen Wartungen des Hauses. In den meisten Haushalten ist kaum ein elektrisches Gerät älter als ein paar Jahre. Bei den Installationen unterstellt man, dass sie unendlich lange halten: das ist ein Trugschluss. Schließlich unterliegen auch Kabel, Leitungen und Sicherungen Alterungsprozessen.

Im schlimmsten Fall brennt es

Kabel können in der Wand schlimmstenfalls über längere Zeit schmoren, ohne dass es auffällt. Bis dort eines Tages ein Brand entsteht. Daher empfehlen sich regelmäßige Kontrollen der Elektrik in privaten Haushalten, so wie sie bei gewerblich genutzten Gebäuden längst vorgeschrieben sind. 

Gerade wenn man Besitzer oder Käufer eines Fachwerkhauses ist, sollten die Leitungen von einem Elektriker überprüft werden. Doch nicht nur das zunehmende Alter, sondern auch die veränderten Bedürfnisse der Nutzer sorgen dafür, dass die elektrischen Installationen im Wohnbereich auf den Prüfstand kommen sollten. Man braucht inzwischen immer mehr Steckdosen und aus einst vielleicht 15 Elektrogeräten pro Haushalt sind längst 60 bis 70 geworden. Mehrfachsteckdosen sind hier keine dauerhafte Lösung

Auch die Ansprüche an die Beleuchtung im Wohnbereich sind gestiegen: „Heute möchte man nicht nur eine Lampe unter der Decke haben, sondern die komplette Lichtinstallation einzeln steuern können. 

Verlängerungskabel und mobile Steckdosenleisten lösen das Problem nicht. Sie taugen nicht als dauerhafte Übergangslösung, da etwa dünne Anschlussleitungen leicht überlasten können. Allerdings lässt sich in den meisten Fällen die bestehende elektrische Anlage durch zusätzliche Leitungen und weitere Steckdosen und Schalter ergänzen. Und das, ohne dass dies zu einer Überlastung führt. Schätzungen zufolge entstehen etwa ein Drittel aller Wohnungsbrände durch fehlerhafte Elektroinstallationen.

Bei Neuinstallationen können versierte Heimwerker sparen: So können zeitintensive Vorbereitungen wie das Stemmen von neuen Kabelschlitzen selbst übernommen werden. Qualitativ macht es keinen Unterschied, ob die neuen Leitungen und Schalter über oder unter dem Putz verlegt werden. Allerdings bevorzugen die meisten gerade im Wohnbereich die unsichtbaren Unterputz-Lösungen. Bei den Erweiterungen sollte jeder Stromkreis mit einem FI/LS-Schalter abgesichert werden.