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Gimte im Wandel der Zeit

Dem Wasser schon immer so nah

Rund um Hann. Münden gibt es zahlreiche Orte und Gemeinden, die nicht nur mit ihrer Schönheit bestechen, sondern auch mit ihrer langen Geschichte. In dieser Ausgabe wollen wir deswegen Gimte und Volkmarshausen ins Auge fassen!

Los geht’s mit dem Fischer- und Flößerdorf Gimte, dass bis heute durch viele Details und Feiern gerne an seine lange und traditionsreiche Geschichte erinnert. Das Gebiet um Gimte ist reich an Funden aus sehr früher vorgeschichtlicher Zeit. Die Jahrtausende hindurch haben sich hier im Talkessel die verschiedensten Volksstämme aufgehalten, zuletzt – etwa seit 600 v. Chr. – die Kelten und Ostgoten und seit 200 v. Chr. die Germanen. Die erste schriftliche Aufzeichnung dagegen, die von Gimte zeugt, ist eine Urkunde von 970 n. Chr., zehn Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung des Klosters Hilwartshausen, das stets für die Entwicklung Gimtes entscheidend war. Über Jahrhunderte hinweg, bis in die 1960er Jahre, war die Flößerei und die Fischerei auf der Weser ein wichtiger Erwerbszweig in Gimte. Aber auch der Holzhandel und die Leinenweberei waren wichtige Wirtschaftszweige für die Bewohner von Gimte.

Nach dem 2. Weltkrieg setzte, wie in vielen Orten, so auch in Gimte eine stürmische Neuentwicklung ein, die das Bild der Ortschaft und deren soziale Struktur völlig veränderte. Zahlreiche Evakuierte und Flüchtlinge füllten in den Nachkriegsjahren das Dorf und ließen die Alteingesessenen näher zusammenrücken. Die Gemeindeverwaltung sah sich auf kommunaler Ebene vor große Aufgaben gestellt. Straßenbau, Kanalisation, Gemeinde- und Feuerwehrgebäude, Friedhofskapelle und Mittelpunktschule mussten errichtet werden. Saatzucht-, Industrie- und Bauunternehmen zogen in die Ortschaft ein und schafften neue Arbeitsplätze. Bis 1973 war Gimte zudem eine eigenständige Gemeinde, bevor sie der Stadt Hann. Münden als Ortsteil angeschlossen wurde.

Mittlerweile leben hier über 2000 Einwohner, die an der Weser ihre Heimat gefunden haben. In Gimte siedelten sich in den vergangenen Jahren also nicht nur die verschiedensten Firmen und Unternehmen an, sondern immer mehr Menschen erkennen, welch schöner Fleck Erde hier zu finden ist. Zudem wird die Ortsgemeinschaft hier groß geschrieben, acht Vereine sorgen für viel Beschäftigung für Groß und Klein.