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Artikelfoto Privat

Gin-Fässer reiften zwei Jahre in Lippoldshausen

Auf dem Weg nach Bristol: Flüssiges Zeichen einer gelebten Verbindung

„Ich habe Heimweh nach dem Europa, so wie ich es einmal kennengelernt habe. Das Europa der vielfältigen Verbindungen zwischen Menschen verschiedener Nationen und das Europa der selbstverständlichen, gelebten Demokratie. Brexit hin oder her – Großbritannien gehört zu diesem Europa einfach dazu.“ 

Mit diesen Worten beschreibt Joerma Biernath, Gärtner und Gin-Liebhaber, sein aktuelles Projekt. Hinter dem Namen „Way to Bristol“ verbirgt sich seine Reise für die Freundschaft zweier Nationen. Erklärtes Ziel ist es, Bekannte und Unbekannte, Gin-Liebhaber und Europabegeisterte gemeinsam an einen Tisch – oder besser: in ein Boot – zu bekommen. 

„Um die freundschaftlichen Bänder zwischen Niedersachsen und Großbritannien zu stärken, brechen wir per Schiff zu einer verbindenden Reise auf“, erklärt Biernath auf seiner Homepage. Im Frühjahr dieses Jahres ging es von Hannover rudernd über die Leine, Aller und Weser quer durch Niedersachsen über das Ijsselmeer bis zur Nordsee, um dann nach Großbritannien zu segeln.

Vom 14. bis 22. Juni fungiert ein historischer Marinekutter so als wirtschaftlicher und kulinarischer Botschafter aus Niedersachsen in London. Dort gibt es ein Austauschen und Treffen für Kunst, Kultur, Handwerk, Wirtschaft und Gesellschaft bevor es, weiter die Themse hinauf bis Bristol, Hannovers Partnerstadt, geht. 
An Bord des Schiffes und damit ebenfalls Bestandteil des Freundschaft-Projektes sind verschiedene Gin-Fässer. Diese wurden in den vergangenen zwei Jahren an verschiedenen Standorten in ganz Niedersachsen gelagert. Eines davon reifte im Lippoldshäuser Bach des Ortsbürgermeisters Gerd Hujahn. „Ich war sofort begeistert, als ich von dem Projekt erfahren habe. Wir haben gemeinsam mit fleißigen Helfern aus Lippoldshausen das Gin-Fass vor zwei Jahren im Bach versteckt.“ 

Der wertvolle Inhalt des Kultgetränkes wurde aus Pflanzen und Kräutern aus Großbritannien und Niedersachsen destilliert. „Nach der zweijährigen Reifung haben wir das Fass vor einigen Tagen aus dem Bach gezogen und auf seine Reise geschickt“, so Hujahn weiter. Der von Hand in kleinen Batches in der Kupferdestille in Hannover destillierte Gin ist nach Worten von Biernath ein flüssiges Zeichen der gelebten Verbindung zwischen Niedersachsen und Großbritannien. Das Projekt ist non profit: Alle Einnahmen werden an die Invictus Games und an die Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. gespendet! Weitere Infos zu dem Projekt gibt es unter:
www.hannover-gin.de.