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Artikelfoto Privat

Göttinger Symphonieorchester gastiert im Januar in der Badestadt

Letzte Kooperationsveranstaltung von KulturForum und Stadtmarketing

Das Göttinger Symphonie Orchester gastiert am 20. Januar mit einem Neujahrskonzert in Bad Sooden-Allendorf. „Rosensträuße“ lautet der Titel der Veranstaltung und verspricht einen bunten Reigen mit Werken von Johann Strauß (Vater und Sohn), Eduard Strauß, Josef Strauß, Pablo de Sarasate und Gioachino Rossini. 

Zu Gehör kommt neben den zahlreichen Musikern der Solist Lyuta Kobayashi an der Klarinette. „Den Jahreswechsel feiern viele Menschen mit lautstarker Knallerei und farbigem Funkenregen. Das soll die bösen Geister vertreiben. Doch es gibt auch andere Mittel gegen dunkle Dämonen: schöne Musik nämlich. Wenn uns die Welt draußen Angst macht, uns unsere Sorgen übermannen, können wir in eine ganz andere, harmonische Welt eintauchen – und uns dort im Dreiertakt wiegen lassen von den Walzern der Familie Strauß. Der musikalische Genuss übertüncht nicht etwa die Realität, aber setzt in uns Kräfte frei, dieser Wirklichkeit mit neuer Kraft begegnen zu können.“

Das Neujahrskonzert in der Badestadt wird von Nicholas Milton dirigiert. Milton ist seit der Spielzeit 2018/19 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Göttinger Symphonie Orchesters. Geschätzt für seine herausragenden Interpretationen eines breitgefächerten Opern- und Konzertrepertoires konnte sich Nicholas Milton als einer der erfolgreichsten international aktiven Dirigenten Australiens etablieren. Im Alter von 19 Jahren zum jüngsten Konzertmeister Australiens ernannt, begann Milton zunächst eine erfolgreiche Karriere als Solo-Violinist und Kammermusiker, bevor er sich ausschließlich dem Dirigieren widmete. 
Das Neujahrskonzert, welches in den vergangenen beiden Jahren coronabedingt entfiel, ist die letzte gemeinsame Veranstaltung vom KulturForum und dem Stadtmarketing Bad Sooden-Allendorf. „In 2015 hatten wir vom Stadtmarketing und vom KulturForum die Idee, einen gemeinsamen musikalischen Jahresauftakt zu organisieren“, erinnert sich Astrid Goebel. „Unser Ziel war und ist die Darbietung einer kulturellen Vielfalt, die auf breites Publikumsinteresse stößt.“
„Ich wünsche mir sehr, dass die Gastspiele verschiedener Philharmoniker weitergeführt werden“, so Regine Henke, ehemalige Vorsitzende des KulturForums. „Es muss erhalten bleiben, was sich so gut etabliert hat. 

Göttinger Symphonie Orchester - Neujahrskonzert „Rosensträuße“
Freitag 20. Januar 2023, 19:30 Uhr
Werratal Kultur- und Kongress-Zentrum. Karten: reservix.de

 

Eine Ära geht zu Ende

Am 20. Januar findet die letzte Kooperationsveranstaltung zwischen dem Kulturforum und dem Stadtmarketing Bad Sooden-Allendorf statt. Nach 17 Jahren wurde der Verein aufgelöst. Wir trafen die ehemalige Vorsitzende Regine Henke (76) zum Gespräch:

meinWMK: Frau Henke, erzählen Sie uns kurz von den Anfängen des KulturForums.

Regine Henke: Damals gab es eine sehr aktive Agenda Gruppe, die gesagt hat, „hier muss kulturell etwas passieren“. Unsere ersten Veranstaltungen fanden im Hochzeitshaus statt. Hier passen mehr als hundert Leute rein und es war jedes Mal voll. Wir haben Befragungen gemacht, was die Leute sehen und hören wollen und die Resonanz war überwältigend. Das war der Impuls für die Vereinsgründung.

meinWMK: Was war ihr persönliches Highlight in den Jahren?

Mein Favorit nach all den vielen Veranstaltungen war und ist bis heute die A-capella Gruppe maybebop. Das sind vier junge Männer, die zwei Mal in der KuK waren, wobei mir ihr Auftritt zur Weihnachtszeit mit einem speziellen Weihnachtsprogramm vor fast ausverkauftem Haus besonders in Erinnerung geblieben ist.

meinWMK: Was wünschen Sie sich für die Kulturlandschaft im Werra-Meißner-Kreis?

Wir merken, dass Vieles, was wir angestoßen haben, Vieles, was sich entwickelt hat, lohnens- und erhaltenswert ist. Unser Problem ist, dass wir über 15 Jahre älter geworden sind und kein Nachwuchs da ist. Das KulturForum hat immer gut in Kooperationen mit anderen Veranstaltern gearbeitet – mit Stadtmarketing und Kirchen. Auch die Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro des WMK jährlich zum Internationalen Frauentag hatte sich als eine erfolgreiche Tradition entwickelt. Ich würde mir wünschen, dass Kulturveranstalter aus dem gesamten Kreis zuksammenkommen und sich noch besser vernetzen.