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Artikelfoto Bürgermeister Tobias Dannenberg aus den Händen von Ernst-Urlich Göttges und des Orga-Teams einen Korb voller Gemüsesorten, wie sie im vergangenen Jahr im Gemeinschaftsgarten geerntet wurden. Foto zVg.

Großes Kleinod am Hochbad

Der Internationale Gemeinschaftsgarten erntet weiterhin die Früchte seiner Integrationsarbeit: Die Gemeinschaft verlängert den Pachtvertrag mit der Stadt Hann. Münden.

Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Bohnen, Weintrauben und Kräuter werden seit der Gründung des Internationaler Gemeinschaftsgartens (IGG) gepflanzt und geerntet. Das Projekt der Ev.-ref. Kirchengemeinde Hann. Münden trägt sprichwörtlich Früchte und wird es mindestens auch bis ins Jahr 2028 tun, denn der seit 2022 gültige Pachtvertrag mit der Stadt wurde entsprechend verlängert. Das rund 650 Quadratmeter große Kleinod am Hochbad bietet einen willkommenen Ausgleich zum stressigen Alltag und aktuell 15 Parteien die Gelegenheit, eigenes Gemüse und eigene Früchte anzubauen: „Unsere Idee war es, die Begegnung und Integration von Menschen durch gemeinsame Gartenarbeit zu fördern und ein niedrigeschwelliges Angebot ohne Vereinsreglement zu schaffen. Heute gärtnern hier gemeinsam Mitbürgerinnen und Mitbürger, die u.a. aus Syrien, Albanien und Afghanistan stammen. Aber auch Schulklassen und unsere Konfirmanden mischen aktiv mit. Trotz mancher Sprachbarrieren und unter Beachtung kultureller Unterschiede ist es ein friedvolles Miteinander und das Angebot wird dankend angenommen, das zur Integration beitragen soll. 

"Was noch fehlt, ist ein etwas jüngeres Publikum“, erklärte Pastor Ernst-Ulrich Göttges. Wer den IGG nutzen möchte, zahlt eine Gebühr von 25 Euro pro Jahr plus 1 Euro für jeden Quadratmeter bewirtschafteter Grundfläche. So findet man im Gemeinschaftsgarten unterschiedlich große Beete vor, die mit Liebe angelegt wurden. Dazu gesellen sich kleine Obstbäume, die noch etwas Zeit brauchen, um ertragreich zu sein. Aber das IGG-Projekt wird schließlich auch langfristig gedacht. Um den Erfolg des IGG und die Verlängerung des Pachtvertrags zu feiern, erhielt Bürgermeister Tobias Dannenberg aus den Händen von Ernst-Urlich Göttges, des Orga-Teams, bestehend aus Ursula Zakikhany, Ursel Busch und Nortrud Riemann sowie Hobby-Gärtner Ghazi Al Hamo Al Hasso einen Korb voller Gemüsesorten, wie sie im vergangenen Jahr im Gemeinschaftsgarten geerntet wurden, darunter Lauch, Möhren und Kartoffeln. Saatgut für unterschiedliche Blumenarten stehen für die fruchtbare Zukunft des IGG. Wer hier Gemüse und Obst anbaut, braucht nichts weiter mitbringen als Arbeitseifer, denn Gartengeräte werden gestellt. Zudem gibt es Tipps von erfahrenen Gärtnerinnen und Gärtnern, die ihr Wissen gerne mit all denjenigen teilen, die (noch) keinen grünen Daumen vorweisen können. Nach getaner Arbeit können die Hobby-Gärtner zusammensitzen und den Grill anwerfen. Mittlerweile verfügt die Anlage auch über Wassertanks und sogar eine Frischwasserzufuhr: Mit einer Pumpe wird das kühle Nass zutage gefördert. In diesem Zusammenhang sucht die Gemeinschaft noch professionelle Hilfe, denn die Zuleitung muss gespült werden: „Wir wären über jede Hilfe dankbar“, erklärt Ursula Zakikhany.

Bürgermeister Tobias Dannenberg lobte das Projekt: „Ich bedanke mich herzlich bei der Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde als Trägerin des IGG und hoffe, dass sich noch weitere Mitbürgerinnen und Mitbürger, egal welcher Herkunft, dieser Gemeinschaft anschließen werden. Ich bin beeindruckt, wie ertragreich die Ernte im vergangenen Jahr eingefahren wurde und wünsche allen Beteiligten eine erfolgreiche Saison 2024.“ Interessierte sowie Helferinnen und Helfer können sich online über den IGG informieren. Kontakt zum Orga-Team ist über die E-Mail-Adresse igg.hann.muenden@gmx.de oder via 
Telefon möglich. Die Kontaktdaten sind auf der Internetseite https://muenden.reformiert.de/igg.html hinterlegt.