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Helfer aus Überzeugung

In Wiershausen stehen neun Kinder im Alter von sechs Jahren, zwölf Jugendliche, sowie 50 engagierte Mitglieder in der Einsatzabteilung und 14 Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung fest zusammen, um die Sicherheit und den Schutz ihres Dorfes zu gewährleisten. Die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Wiershausen sind vielfältig und breitgefächert. Die Mitglieder üben konstant, um für jede Situation gerüstet zu sein. Die Jüngsten sowie die Kameraden*innen der aktiven Wehr treffen sich alle zwei Wochen, die Jugendlichen wöchentlich, und die erfahreneren Mitglieder alle vier Wochen, um sicherzustellen, dass sie stets einsatzbereit sind.

Die vergangenen fünf Jahre waren für die Feuerwehr Wiershausen intensiv. Sie absolvierte durchschnittlich 15 Einsätze pro Jahr, darunter einige spektakuläre. Zu diesen gehörten die dramatischen Altstadtbrände in Hann. Münden, der Brand der Postscheune sowie der Brand im BHG-Baustoffmarkt. Besonders stolz ist die Feuerwehr darauf, dass sie 23 Atemschutzträger in ihren Reihen hat. Dies führt dazu, dass sie oft auch in benachbarten Dörfern und der Kernstadt zur Hilfe gerufen werden. Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Wiershausen reicht bis ins Jahr 1901 zurück. Ihr erstes Feuerwehrhaus wurde 1972 errichtet, und 1992 folgten ein Vorbau, ein Dachgeschoss und Umkleiden. Beeindruckend: All diese Erweiterungen wurden von den aktiven Mitgliedern und Unterstützern der Feuerwehr in Eigenarbeit umgesetzt.

Obwohl die Feuerwehr derzeit keine Nachwuchssorgen hat, betont Wehrführer Dominik Wahl, dass die Herausforderungen nicht unterschätzt werden sollten: „Viele Kinder und Jugendliche in unserer Wehr bedeutet nicht zwangsläufig, dass diese auch dabeibleiben. Gerade nach der Schule ziehen viele fürs Studium oder die Ausbildung aus dem Dorf weg, und dann fehlen uns aktive Einsatzkräfte.“ Die Freiwillige Feuerwehr Wiershausen ist nicht nur im Einsatz tätig, sondern nimmt auch aktiv an Wettkämpfen teil und betreibt eine lebendige Vereinsarbeit. Der Feuerwehrverein spielt dabei eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der Feuerwehrarbeit, wie stellvertretender Wehrführer Nils Salzwedel erklärt: „Ohne den Feuerwehrverein wären zahlreiche Anschaffungen, Projekte und Beteiligungen nicht möglich.“

Zudem ist die Wehr auf die Unterstützung der Stadt angewiesen und hofft auf Veränderungen, wie eine verbesserte nächtliche Alarmierung. Oft rennen die Kameraden zu Fuß zum Feuerwehrhaus. Im Dorf geht das mitunter schneller als mit dem Auto. Die Straßenlaternen sind nachts abgeschaltet. Bei einem letzten Einsatz wurde sogar ein Mitglied verletzt, weil es ohne ausreichende Beleuchtung gestolpert ist. Die Feuerwehr setzt auf neueste technische Standards und hofft auf eine Internet- und Telefonverbindung im Feuerwehrhaus, um Schulungen digital abhalten zu können.

Um finanzielle Mittel für ihre Projekte zu generieren, hat der Feuerwehrverein eine Hüpfburg angeschafft, die für Privatpersonen und Vereine zur Vermietung zur Verfügung steht. Die Einnahmen aus dieser Vermietung werden für wichtige Anschaffungen und Projekte im Bereich der Feuerwehrarbeit verwendet. Die Hüpfburg, die in Form eines Feuerwehrautos mit Rutsche gestaltet ist, kann online angefragt werden unter: feuerwehr.huepfburg.wiershausen@gmail.com.