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Humorvolle feministische Interventionen

Diana Schimek setzt sich als Kosmetikerin mit eigenem Studio in Hann. Münden beruflich mit Schönheit und dem alltäglichen Wunsch ihrer Kund*innen nach Perfektionierung auseinander.

In diesem Kontext sind ihre Elsen zu betrachten.

Sie entsprechen keinem Schönheitsideal, stattdessen sind sie selbstbewusst und pfeifen auf das, was von ihnen erwartet wird und Diana Schimek appelliert mit ihnen, dass wir uns selbst und anderen frei von oberflächlichen Vorurteilen begegnen. „Von meinen naiven Elsen kann man lernen - sie sind wie du und ich! Und genau so sollten wir uns auch fühlen – schön und normal im Unperfekt!“ sagt sie. 

Schnell hatten sich 10 Künstler*innen gefunden, die sich gerne auf das Abenteuer eingelassen haben. Alle haben von Diana Schimek eine Leinwand mit einer Else bekommen und das Bild in ihrer eigenen Manier vollendet. Die Teilnehmenden sind Helmut Becker, Gabriele Bobey, Barbara Brübach, Anja Fehrensen, Dean Hills, Uwe Kühlewind, Gaby Meyer, Konstanze Raiser, Christiane Stock und Monika Westphal.  

Gearbeitet wurde mit ganz unterschiedlichen Stilen und Techniken. Von Fotografie oder gegenständlich bis abstrakt. Alle waren neugierig auf die Auseinandersetzung und haben zum Teil sogar zwei Bilder ausgeführt. „Ein großer Spaß“ sagt Anja Fehrensen und Barbara Brübach schätzt an solchen Formaten die Möglichkeit, sich selbst zu überraschen: „Man macht einfach etwas, was man ohne diesen Impuls nicht täte.“ Verblüffend, was mit den Elsen durch diese Begegnungen passiert ist.  Superelse trifft Goldelse - abstrakt trifft naiv. Manche Elsen haben einen Hintergrund bekommen – andere stehen in einem gemalten dreidimensionalen Raum. Die Idee zu zweit an einem Kunstwerk zu arbeiten hat sich in jedem Fall gelohnt. Entstanden sind 13 ganz eigenständige Werke und nicht zuletzt 13 humorvolle feministische Interventionen. 

Ganz in diesem Sinn haben die Künstler*innen besprochen, dass 50% der Erlöse aus dem Gemeinschaftsprojekt an die Diakonie für Frauenprojekte in Hann. Münden gespendet werden. Damit wird die Welt zwar auch nicht perfekt, aber ganz sicher ein wenig besser.

 

Else trifft Kunst

28.04. - 30.04.2023
Künstlerhaus, Speckstraße 7, HMÜ
Vernissage 28.04. um 19 Uhr
29.04.- 30.04. von 11- 17 Uhr

Manche kennen Diana Schimeks Elsen von der letzten DenkmalKunst. In der Kemenate konnte man ihre knallbunten und frechen Frauenbilder zum ersten Mal in einer Ausstellung bewundern.  In diesem Zusammenhang ist auch die Idee für ihr spannendes Projekt „Else trifft Kunst“ entstanden: 13 Elsen gehen an 10 verschiedene Künstler*innen zur weiteren Bearbeitung. Am Ende gibt es eine Ausstellung. “Die Elsen stehen für die Akzeptanz nicht makelloser weiblicher Körper”, so Schimek.