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„Ich gebe jeden Tag mein Bestes, um die richtigen Entscheidungen zu treffen“

Nach einem Jahr im Amt: Im Gespräch mit Bürgermeister Dannenberg

Am 26. September 2021 wurde Tobias Dannenberg in einer Stichwahl zum neuen Hann. Mündener Bürgermeister gewählt. Nach einem Jahr im Amt trafen wir den neuen Rathauschef zum Interview.

meinMünden: Herr Dannenberg, vor etwa 12 Monaten haben Sie Ihr neues Amt als Bürgermeister der Stadt Hann. Münden angetreten. Haben Sie sich inzwischen eingelebt und wie sieht ein typischer Tag bei Ihnen aus?

Tobias Dannenberg: Das erste Jahr seit meinem Amtsantritt ist wahnsinnig schnell vergangen. Das Tagesgeschäft der Verwaltung läuft nach einem Bürgermeisterwechsel ohne Unterbrechung weiter. Es müssen kurzfristige Entscheidungen gefällt und Anliegen in jeglicher Form bearbeitet werden. Daher habe ich die ersten Wochen maßgeblich damit verbracht, mich in die einzelnen Abläufe der Verwaltung einzuarbeiten, mir einen aktuellen Sachstand in allen Bereichen einzuholen und natürlich meine Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen.

Es war und ist eine herausfordernde Aufgabe, doch bleibt es weiterhin für mich das Größte, Bürgermeister unserer Stadt sein zu dürfen. Mit dem Ziel Positives für Hann. Münden zu bewirken, habe ich damals um das Amt kandidiert und gebe nun jeden Tag mein Bestes, um die richtigen Entscheidungen im Sinne unserer Stadt zu treffen.
Ein typischer Arbeitstag beginnt gegen 7:30 Uhr und endet in den späten Abendstunden. Auf dem Programm stehen viele interne Abstimmungen, Gespräche zu Anliegen von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Vereinen. 

Dazu kommen Gespräche mit dem Landkreis, Bürgermeisterrunden, Pressegespräche, Interviewanfragen, Mitgliederversammlungen sowie mehrere Ausschuss- und Ortsratssitzungen oder auch verschiedenste Veranstaltungen, bei denen ein Grußwort gewünscht wird. Jeder Tag ist spannend und völlig individuell. Man muss sich schnell in neue, komplexe Sachverhalte einarbeiten können und diesbezüglich immer auf dem Laufendem bleiben. Es gibt immer wieder neue Thematiken, welche es zu bewältigen gilt.

meinMünden: Welche Hürden empfinden Sie derzeit als besonders hoch, was würden Sie sich anderes wünschen?

Tobias Dannenberg: Die Herausforderungen für uns in Hann. Münden sind aufgrund unserer prekären finanziellen Situation sowie der Versäumnisse der vergangenen Jahre leider besonders hoch. Die besondere Schwierigkeit liegt darin, die Interessen und Anliegen von Mitarbeitern, Ratsmitgliedern sowie Bürgerinnen und Bürgern unter einen Hut zu bekommen. Gerne würde ich viele Initiativen in Münden unterstützen, was aufgrund unserer Haushaltslage leider nicht immer möglich ist. Gerade von Seiten der niedersächsischen Landesregierung würde ich mir bei vielen Themen wie z. B. den KiTa-Kosten, beim Ausbau des Philosophenwegs oder der Fördermittelvergabe größere Unterstützung wünschen.

meinMünden: Gab es in den vergangenen 12 Monaten besondere Überraschungen - positiv oder negativ?
Tobias Dannenberg: Ich bin immer wieder begeistert von der ehrenamtlichen Arbeit in unserer Stadt. Ohne die vielen freiwilligen Initiativen wäre Hann. Münden nicht diese liebens- und lebenswerte Stadt, die außer uns Einheimischen auch viele Touristen in ihren Bann zieht.

Schade finde ich, dass es leider immer wieder Menschen gibt, die sich bei uns auf das Negative fokussieren. Kritik, sofern sie denn konstruktiv eingebracht wird, ist immer hilfreich, um Dinge positiv anzuschieben. In dieser Hinsicht hoffe ich an der ein oder anderen Stelle auf ein wenig mehr Sensibilität, Verständnis und Vertrauen. 
  
meinMünden: Welche Wünsche haben Sie fürs kommende Jahr? Was soll in Hann. Münden umgesetzt werden?

Tobias Dannenberg: Ich wünsche uns in erster Linie, dass wir alle gesund bleiben und mit Zuversicht in das neue Jahr starten werden.
Mit Blick auf die Situation in Europa hoffe ich insbesondere, dass der Krieg in der Ukraine ein Ende findet. Was unsere Stadt angeht, so arbeiten wir an vielen Projekten, die wir zeitnah umsetzen wollen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Sanierung des Rattwerders sowie dem weiteren Umbau des Rathauses. Darüber hinaus steht mit den Fördergeldern für den Grün-Blauen Ring u. a. die Umgestaltung des Tanzwerders an. Hierfür planen wir auch eine umfassende Bürgerbeteiligung. Außerdem wollen wir die digitalen Dienstleistungen vorantreiben, um den Service für unsere Bürgerinnen und Bürger stetig zu verbessern.