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Artikelfoto Privat

Im Gespräch mit den Senioren zum Thema Energiesparen

Zu Besuch in der AWO Tagespflege

Deutschland droht in den nächsten Monaten eine Energieknappheit. Doch nicht alle Menschen machen sich bereits Sorgen und sparen Energie ein.

Aus einer repräsentativen Umfrage geht hervor, dass etwas mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland derzeit Energie sparen, um sich auf die mögliche Energieknappheit vorzubereiten. Der Faktor Geld spielt hierbei eine wichtige Rolle, denn ein Eintreten der Knappheit dürfte teuer für die ganze Bevölkerung werden.

Dieses Thema geht auch an den Senioren der AWO-Tagespflege nicht spurlos vorbei. Um zu erfahren, wie sie mit dem Thema umgehen und was sie aus ihrer teils entbehrungsreichen Jugend für die jüngere Generationen mitgeben können, haben wir uns mit ihnen getroffen.

Eine Seniorin berichtet, wie früher geheizt wurde: „Es gab einen großen Ofen, in welchem wir Feuer gemacht haben. Dieser hat unseren Flur und das Wohnzimmer geheizt. War das ganze Holz aufgebraucht, so war auch die Heizung für den Tag aus.“ Wenn das Holz nicht ausreichte, mussten sie und ihre Familie im Wald Neues sammeln, was auch nur begrenzt möglich war. 

Die 80-jährige Mirjana Liesenfeld kommt aus dem ehemaligen Jugoslawien und erinnert sich noch heute an besondere Situationen mit dem Strom. „Elektrisches Licht gab es nicht. Brauchten wir Licht, haben wir uns einfach eine Kerze angezündet. So saß ich abends da und habe meine Schularbeiten erledigt.“ Auch heute zündet sie mit dem Gedanken ans Energiesparen hin und wieder eine Kerze an. „Alle denken immer, wir würden das nicht mitkriegen, uns wäre das alles egal. Aber je älter man wird, desto mehr Gedanken macht man sich“, fügt die Seniorin hinzu.

Weitere Senioren erzählen uns von ihren Sorgen. Strom ist die Grundlage des modernen Lebens, vom Kühlschrank bis zum Licht, er ist nicht wegzudenken. Ebenso die Heizung und fließend warmes Wasser, vor allem in den kalten Monaten. Dennoch haben sie Hoffnung: Auf Innovationen – auf den Ausbau nachhaltiger unabhängiger Energiequellen. Die aktuelle Lage sei ein konkreter Anlass tätig zu werden und Veränderungen zu bewirken. „Früher hätte ich mir nie vorstellen können, dass es mal eine Fußbodenheizung geben wird. Wer weiß, was da noch alles kommen wird“, so eine Seniorin.

Die Gäste der AWO-Tagespflege setzen auf die Jugend und möchten ihre Ideen fördern. Eins steht fest: In Zeiten der Knappheit müssen alle zusammenhalten. So solle sich auch die jüngere Generation ein Beispiel an der Sparsamkeit der Älteren nehmen. Denn diese Krise überstehen wir nur gemeinsam!