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Artikelfoto Marco Lenarduzzi

In Germerode hat die Mohnblüte begonnen

Die ersten rosafarbenen Blüten sind zu sehen. In zwei bis drei Tagen werden die Felder flächendeckend blühen. Die Pflanzen stehen in diesem Jahr erfreulich dicht, so dass ein schönes Blühergebnis erwartet wird.

In jedem Fall sei Interessierten angeraten, einen Besuch zeitnah zu realisieren, denn die Blühdauer kann zwischen 14 Tagen und 4 Wochen variieren. In Grandenborn besteht weiterhin die Hoffnung, dass zumindest einige Pflanzen bald zu blühen beginnen werden, wenngleich dort in diesem Jahr mit keinen flächendeckend blühenden Feldern zu rechnen ist, nachdem die Saat sich leider nicht wie erwartet entwickelt hat. In beiden Dörfern führt ein jeweils ca. 4 km langer Mohnwanderweg zu und durch die Mohnfelder und Frau-Holle-Blumenwiesen. Der Weg führt auch an den beliebten Fotopunkten vorbei und bietet Hinweise zu anderen landwirtschaftlichen Kulturen, vor allem zu den verschiedenen Getreidearten.

Die Mohnparkplätze und Zuwege zu den Wanderwegen sind innerörtlich ausgeschildert. In Germerode wurde die neue Mohnsaison bereits in der vergangenen Woche eingeläutet. Seitdem ist, organisiert vom Landhotel Meißnerhof, die Mohntenne, die beliebten Gastronomie-Scheune in den Feldern geöffnet, die Planwagenfahrten mit der „Mohnschnecke“ finden täglich mindestens zwischen 11 und 16 Uhr statt, wie auch das Mohnkino mit dem zwischen 10 und 18 Uhr in Endlosschleife laufenden, etwa 20 Minuten langen Film „Menschen, Mohn & Mythen“ zum Mohn und zur Region. Die Ausstellung der Gewinnerbilder der Vorjahresfotowettbewerbe im Refektorium des Klosters ist täglich mindestens zwischen 9 und 16.30 Uhr zu sehen. Die Gastronomie und Imbissanbieter des Ortes haben sich auf viele Gäste eingestellt. Das Mohnlädchen als erste Informations- und Verkaufsstelle von regionalen Produkten mit und ohne Mohn, wie z. B. auch die speziell für den Geo-Naturpark zusammengestellte Samenmischung für Frau Holles Blumenwiese, ist unmittelbar am Mohnparkplatz 1 ebenfalls tagsüber geöffnet. An den Wochenenden stehen hier auch der Obsthof Bausch und das Naturparkmobil mit Informationen und Holles-Schaf-Produkten.

In Grandenborn wurde unabhängig vom Blühbeginn der verbliebenen Mohnpflanzen am 20. Juni in die neue Mohnsaison gestartet. Im  Dorfgemeinschaftshaus sind der Film und die Fotoausstellung zu sehen. Der Teichhof empfiehlt sich täglich nicht nur zur Einkehr sondern auch zum Einkauf regionaler Produkte mit und ohne Mohn im Hofladen und bietet die „Mohnschnecken“-Fahrten an. Am Freitag, 23. Juni, wird nun schon traditionell die Mohnblütensaison beim Mittsommernachtsfest am Dorfteich eingeläutet.

Im Veranstaltungskalender rund um die Mohnblüte sind u.a. die Termine der geführten Wanderungen, das Grandenborner Mitsommernachtfest, Mohnblüten-Nordic-Walking wie auch ein Fotoworkshop in Germerode zu finden. Die beliebten Just-White-Veranstaltungen in Grandenborn wurden hingegen abgesagt.

Insgesamt wurden 34 Hektar Mohn der Sorte Mieszko rund um die beiden Mohndörfer ausgesät. Die Aussaat ist trotz des heraus gezüchteten Morphingehalts genehmigungspflichtig. Die Ernte wird nach dem Rückbau der Mohnwanderwege ab Mitte August erfolgen. Pro Hektar wird je nachdem, wie viele Knospen die Pflanzen ausgebildet hatten, zwischen 500 und 1.000 kg Mohn geerntet. Etwa 20% davon werden zu Öl verarbeitet, der Rest zum Backen, Kochen, aber auch in Speiseeis, Seifen etc. verarbeitet. Für den Mohn aus dem Frau-Holle-Land bestehen Abnahmeverträge mit mehreren Bäckereiketten aber auch mit Gastronomen und Einzelhändlern der Region.

Da die Kundengunst für regionale Lebensmittel steigt, nimmt auch die Anzahl der Mohnfelder deutschlandweit zu, die deutlich größte Anbaumenge wächst weiterhin im Frau-Holle-Land und wohl auch nur hier gibt es ein touristisch erlebbares Angebot um die Mohnblüte.

Wer den Blühbeginn nicht verpassen will, sollte den Geo-Naturpark auf Facebook oder Instagram abonnieren. Die Internetseite www.mohnbluetefrauholle.land gibt nicht nur Überblick über das erlebbare Angebot sondern zeigt auch tagesaktuelle Fotos und verfeinert die Prognosen. Der dort hinterlegte Chatbot „Marie“ kann Antworten auf die beliebtesten Fragen geben. Das Mohntelefon unter 05657 64499-40 gibt per Bandansage tagesaktuell Auskunft. Anfragen, auf die das Mohntelefon und Marie keine Antwort kennen, nehmen die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle des Geo-Naturparks unter Tel. 05657 644990 und info@naturparkfrauholle.land entgegen.

Mehr Informationen: www.mohnbluetefrauholle.land