Ingo Zamperoni zeichnet TV-Show in der Göttinger Lokhalle auf
Gleich zwei TV-Shows werden kurz vor der Ausstrahlung in der Lokhalle Göttingen produziert.„Die 100 - was Deutschland bewegt“: So heißt eine neue Sendung mit Ingo Zamperoni, in der einhundert Menschen aus der Bevölkerung im Studio zu gesellschaftspolitischen Themen Stellung beziehen. Welche Fakten und Argumente können die Bürgerinnen und Bürger überzeugen – und welche nicht? Abstimmen können aber nicht nur die 100, sondern auch die Zuschauerinnen und Zuschauer vor den Bildschirmen. Über einen Link, der vor und während der Sendung eingeblendet wird, können sie zu Hause die Show aktiv begleiten. In der Live-Sendung „Die 100 – die Analyse“ folgt dann direkt im Anschluss an „Die 100 – was Deutschland bewegt“ die Auflösung: Wie war das Experiment, wie unterscheiden sich die Haltungen in der Show und in der Online-Abstimmung?
NDR Intendant Joachim Knuth: „Wir wollen einen Raum für den Austausch von Argumenten schaffen – einen Raum, in dem wir zum Zuhören und Diskutieren anregen und auch dazu, eigene Haltungen und Sichtweisen zu überdenken. In Zeiten, in denen wir viel über Meinungspluralität und Filterblasen reden, ist ‚Die 100‘ ein spannender Versuch, ein neues Diskussionsformat auszuprobieren.“
WDR Intendant Tom Buhrow: „Verschiedene Haltungen so zu präsentieren und zu analysieren, dass es weniger um Empörung geht, dafür aber um erweiterte oder neue Sichtweisen, das ist eine der großen Herausforderungen bei ‚Die 100‘. Denn eine konstruktive Debattenkultur braucht vor allem Meinungsvielfalt und kontroverse Diskussionen. Die zu fördern ist eine der Hauptaufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.“
Das NDR Fernsehen und das WDR Fernsehen zeigen die zwei Ausgaben der Sendung „Die 100- Was Deutschland bewegt“ parallel: mittwochs, 22. und 29. November, jeweils von 22.00 Uhr bis 23.00 Uhr. Die erste Ausgabe wird das Thema Migration behandeln: „Sollen wir den Zuzug von Geflüchteten stärker begrenzen?“. Die zweite Ausgabe beschäftigt sich mit der Frage „Letzte Generation? – Sollte uns der Staat zum Klimaschutz zwingen?“. „Die 100 – die Analyse“ folgt jeweils von 23.00 Uhr bis 23.15 Uhr.
In „Die 100 - was Deutschland bewegt“ tragen je zwei bekannte Journalist*innen Fakten sowie Pro- und Contra-Argumente zu einem Thema vor. In der ersten Sendung sind das Tobias Krell und Anna Planken, in der zweiten Sendung Alexander Bommes und Düzen Tekkal. Die 100 Teilnehmer*innen im Studio stimmen mit ihren Füßen über die Argumente ab: Eine Seite des Studios steht für „Pro“, die andere für Contra“. Auf einer Skala von 1 bis 10 können die Teilnehmenden die Argumente dadurch gewichten, wie sie sich im Raum bewegen.
Es geht um Diskussion und Debatte, darum, einander zuzuhören und die Position des jeweils anderen kennenzulernen und zu verstehen. Wie diskutieren wir miteinander, welche Argumente überzeugen, welche nicht? Die koproduzierenden Redaktionen von NDR und WDR wollen damit den gesellschaftlichen Diskurs stärken.
„Die 100 - was Deutschland bewegt“ ist eine Eigenproduktion von NDR und WDR in Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma „Ansager und Schnipselmann“. Die beiden Ausgaben werden kurz vor der Ausstrahlung in der Lokhalle in Göttingen aufgezeichnet.