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Kampf­mit­tel­ver­dacht in der West­stadt Göttingen: Verdacht auf Blindgänger erhärtet

Vorbereitungen gehen weiter

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) hat seine technischen Vorerkundungen an den Blindgängerverdachtspunkten auf dem Gelände zwischen S-Arena und Leine fortgesetzt. Auch beim letzten Punkt hat sich bei der vertieften Untersuchung der Verdacht erhärtet.

Damit geht der KBD für den geplanten Einsatz am Samstag, 25. März 2023, von drei Gefahrenpunkten aus. Bei zwei Punkten hat sich der Verdacht auf Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg erhärtet. Bei zwei weiteren Punkten ermittelten die Fachleute, dass dort Bomben nur teilweise detoniert waren. In einem der beiden Fälle stellen die Reste keinen eigenen Gefahrenpunkt mehr dar, in dem anderen jedoch bleibt der Gefahrenpunkt bestehen. Die Kampfmittel an allen drei Punkten müssen am 25. März unschädlich gemacht werden.

Vorbereitungen gehen weiter 
Die Vorbereitungen für den Einsatz werden weiter fortgesetzt. Unter anderem werden zum Schutz Container aufgestellt. Aktuell werden die Maßnahmen zur Grundwasserabsenkung an einem der Verdachtspunkte verstärkt. Parallel beginnt der Aufbau von knapp 70 Übersee-Containern. Hierbei werden mehrere Schutzwände errichtet, dafür Container auf bis zu drei Etagen übereinandergestellt. Zusätzlich werden zwei der Verdachtsflächen durch Container in der Höhe überdacht, um den Splitterflug nach möglichen kontrollierten Sprengungen noch besser eindämmen zu können.  

Verbote unbedingt beachten
Für das Gebiet vom Schützenplatz bis zum westlichen Leineufer gilt bis zum Einsatz am 25. März für Unbeteiligte ein absolutes Betretungsverbot und ein Flugverbot für Drohnen. Bei Verstößen gegen die Verbote werden Bußgelder verhängt. Das Gebiet wird kontrolliert. 

Hinweise zur Evakuierung 
Zum Schutz der Bevölkerung erfolgt am 25. März eine Evakuierung im 1.000-Meter-Radius rund um die Verdachtspunkte. Wer seine Adresse in der dazugehörigen Liste der Straßen und Hausnummern findet, muss das Gebiet von spätestens 6.00 Uhr bis zur Entwarnung verlassen. Es ist nicht auszuschließen, dass sich der Evakuierungsradius am Rand bis zum Einsatz noch leicht verändert. Verstöße gegen die Evakuierungsanordnung werden konsequent mit Bußgeldern geahndet.

Anwohnende im Evakuierungsradius sollten sich für den 25. März um eine Unterkunft außerhalb des Sperrgebietes kümmern, sofern dies noch nicht geschehen ist. Für alle, denen das nicht möglich ist, richtet die Stadt Göttingen im Felix-Klein-Gymnasium, Böttingerstraße 17, ein Evakuierungszentrum ein. Dort gibt es neben der Aufenthaltsmöglichkeit auch eine Grundversorgung mit Mahlzeiten und Getränken. Für Hin- und Rückfahrt ist ein kostenloser Shuttle-Service mit Bussen der Göttinger Verkehrsbetriebe geplant. Weitere Informationen folgen rechtzeitig vor dem Einsatz. 

Weitere Informationen
Der Liveblog der Stadt Göttingen unter goe.de/bombenverdacht vermeldet fortlaufend aktuelle Informationen zum Einsatz, darunter auch Antworten auf häufige Fragen.