Kinderkirche im Schatten der Pandemie
Ökumenische Kinderaktionen in ReinhardshagenSeit einigen Jahren gibt es in Reinhardshagen eine gut funktionierende Ökumene. Nicht nur im Bereich der erwachsenen Christen finden immer wieder Aktionen, wie Friedensgebet, Bibelabend, Sommerfest und Weltgebetstag der evangelischen, katholischen und freien Kirchengemeinde statt.
Im Bereich der Kinderarbeit hat sich eine feste Gruppe aus allen Konfessionen zusammengetan, um ein gemeinsames Angebot für Kinder zu gestalten. „Gerade in den Zeiten von Corona war das sehr wichtig. Ständig wechselnde Vorgaben machten die Planung nicht immer einfach und viele Aktionen mussten sich dann auf einen „Liefer- und Abholservice“ beschränken.“, erzählt Kerstin Schellenberger. Gestartet hat das gemeinsame Jahr mit dem Weltgebetstag im 5. März. Thema war das Land Vanuatu. Da gemeinsames Basteln nicht möglich war, wurden im Vorfeld gepackte Basteltüten zu den Kindern gebracht und durch Videos und Bastelanleitungen per Internet begleitet. So konnte jedes Kind zu Hause basteln und dann zur „offenen Kirche“ das große Bodenbild in der Ev. Kirche Veckerhagen mitgestalten. Seesterne, Boote und Vögel machten das Bild perfekt. Zu Ostern gab es einen Osterspaziergang. An verschiedenen Stationen konnten sowohl Kinder, als auch Erwachsene viele Beispiele erfahren, gestalten und sammeln. Die Osterkreuze in den Kirchen waren reich mit Blumen geschmückt und die Kreuze zum Basteln schmückten das Weserufer. Die Kinder konnten „Ostereier“ im Pfarrgarten suchen und erhielten in den Kirchen kleine Geschenke. Dann folgte eine Sommerpause. Der nächste Termin folgte dann am St. Martinstag. „Die geplante gemeinsame Bastelund Backaktion fiel leider wieder den Coronaauflagen zum Opfer. Aber schnell wurde reagiert. Es wurde ein BackTeam für die Weckmänner und eines für das Packen der Bastelsets für die Gänselaternen gegründet.“, so Schellenberger. Die Tüten holten sich ca. 40 Kinder an der Wesertalhalle ab. Am Abend starteten dann die Martinsumzüge in Vaake und Veckerhagen.
Am 6. Dezember folgte der Nikolaustag. Die Kirchen in Reinhardshagen waren am Nachmittag geöffnet und sowohl Kinder als auch Erwachsene konnten sich klein Geschenke abholen. Für Kinder gab es gehäkelte Tassen, gefüllt mit einer Geschichte und kleinen Überraschungen. Die Erwachsenen bekamen einen gehäkelten, beleuchteten Engel. „Hier hatte das Häkelteam im Vorfeld viel Zeit investiert und sowohl 60 Tassen, als auch Engel hergestellt.“, resümiert Schellenberger.
Die Entscheidung, keinen Krippenspielgottesdienst stattfinden zu lassen, forderte wieder viel Kreativität. Von einem Team wurde der „Krippenspielfilm mit den Kindern aufgenommen und Heiligabend online gestellt.“, erinnert sich Schellenberger. Ein anderes Team setzte die Idee des Weihnachtsspaziergangs zum „Lüften der Kinder“ in die Tat um. Lebensgroße Krippenfiguren wurden hergestellt, bemalt und dann am Heiligabend an der Spinnstubenhütte am Weserufer aufgebaut. Zusätzlich gab es einen Stall mit lebenden Tieren. Der Spaziergang fand in Form einer Art Schnitzeljagd unter dem Motto „Auf den Spuren der Sterndeuter“ statt. Wer trotz des schlechten Wetters alle Stationen abgelaufen war, konnte am Ende viele gute Sachen und Wünsche an der Krippe abgeben. „Wir waren überwältigt von der Resonanz“
All diese Aktionen waren nur möglich, weil sich viele Ehrenamtliche mit Ideen, Taten und vor allem viel Zeit eingebracht haben, Firmen Material spendeten und sich alle an die vorgeschriebenen Regeln hielten. „Ein Dank an alle Beteiligten! Und wir werden uns auch für das Jahr 2022 wieder viele Aktionen einfallen lassen! Wir freuen uns auf euch!“