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Artikelfoto Christoph Mischke

„Klotzen oder kleckern? Beides ist wichtig!“

Wirtschaftsempfang der Stadt Göttingen ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Zum 13. Wirtschaftsempfang der Stadt Göttingen konnte Oberbürgermeisterin Petra Broistedt 500 geladene Gäste aus Göttinger Unternehmen, Wirtschaftsverbänden und der Politik in der Lokhalle begrüßen. Im Mittelpunkt stand das Thema Nachhaltigkeit.

Steht das Neue Rathaus in nicht allzu ferner Zukunft bis zur siebten Etage unter Wasser? Mit diesem Szenario begann Göttingens Oberbürgermeisterin beim Göttinger Wirtschaftsempfang ihre Rede, in der sie die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz zum Schwerpunkt machte. „Klimaschutz und Nachhaltigkeit kosten Geld – oder unsere Zukunft“, so Broistedt, ein Weiter so könne und dürfe es nicht geben. Insgesamt sieht sie Göttingen auf einem guten Weg. „Göttingen ist die zweitgrünste Stadt Deutschlands, wir haben die reinste Luft im Land, wir wurden mehrfach als fahrradfreundlichste Stadt ausgezeichnet, wir haben den ersten E-Radschnellweg in Deutschland, wir sind im letzten Jahr unter die TOP 3 der nachhaltigsten Großstädte Deutschlands gekommen und wir haben einen Klimaplan.“ Für die Zukunft gebe es allerdings eine Menge zu tun. „Klotzen oder kleckern? Beides ist wichtig“, so Broistedt. Die Anschaffung der ersten Elektrobusse, die gestiegenen Investitionen in den ÖPNV, der Ausbau des Fernwärmenetzes, Flächen für Photovoltaik-Anlagen, all das sei auf einem guten Weg. Weitere Kernaussagen der Oberbürgermeisterin: „Klimaneutral bauen und wohnen geht!, „Ohne Fachkräfte, Digitalisierung und Handwerk gibt es keinen Klimaschutz“ und „Wir stehen vor dem größten gesellschaftlichen Wandel seit der ­Industrialisierung“. Ihre Vision von der Zukunft: Göttingen als nachhaltige Stadt, in der die Verkehrswende gelungen ist, in der es grüne Gewerbeflächen gibt und die ihre eigene Energie produziert.       
Auch das Podiumsgespräch unter dem Motto „Wandel gestalten: Göttingen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit“ folgte dem roten Faden. Neben der Oberbürgermeisterin nahmen Prof. Dr. Ute Brüseke, Professorin an der Fakultät für Ressourcenmanagement an der HAWK („In vielen Unternehmen hat der Klimaschutz noch nicht den Stellenwert, den er haben sollte!“), Andreas Gliem, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Südniedersachsen („Klima- und Energiewende schaffen wir nicht ohne Handwerk!“), Claudia Leuner-Haverich, Geschäftsführerin der Städtischen Wohnungsbau GmbH sowie Birgitt Witter-Wirsam, Vizepräsidentin der Industrie- und Handelskammer Hannover, daran teil. Die Veranstaltung wurde unter der Moderation von GWG-Chef Jens Düwel und durch Musik von Christiane Eiben und Christoph Busse begleitet. Bei einem abschließenden Get-together, bei dem sich verschiedene Start-Ups aus dem Nachhaltigkeitsbereich präsentierten, klang der Abend aus.