Landrätin Nicole Rathgeber zum Jahreswechsel
Herausforderungen annehmen, Zukunft gestaltenLiebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel stehen vor der Tür und es wird Zeit auf das zu Ende gehende Jahr 2023 zurückzublicken und Ausblick auf 2024 zu nehmen. Angesichts des bevorstehenden Weihnachtsfestes belasten uns alle die Kriegsbilder, die wir täglich aus der Ukraine und dem Gaza-Streifen mitansehen müssen. Es fällt schwer, angesichts des Leids der Menschen im Nahen Osten und der Ukraine unbeschwert auf dieses Weihnachtsfest zu blicken.
Gleichzeitig zeigen uns die in den letzten Monaten angestiegenen Flüchtlingszahlen, dass es noch viel mehr Konflikte auf der Welt gibt und deshalb viele Menschen bei uns Schutz suchen. Dabei müssen wir feststellen, dass es zunehmend schwerfällt, geeignete Unterkünfte für die Geflüchteten zu finden. Die größte Herausforderung dieses Winters ist es alle Menschen mit bescheidenem Standard, aber doch menschenwürdig, unterzubringen. Auch wenn dies schwierig ist, ist uns dies bisher gut gelungen.
Froh bin ich, über die vielen ehrenamtlich Tätigen, die uns so hervorragend bei der Aufgabe der Integration der Geflüchteten unterstützen. Dies ist wichtig, denn wir wissen auch, unser Arbeitsmarkt braucht Zuwanderung und je schneller und besser uns die Integration gelingt, umso schneller stehen neue Arbeitskräfte zur Verfügung.
Danken möchte ich an dieser Stelle auch all jenen, die sich in Hilfs- und Rettungsorganisationen und in so vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft nachhaltig für ihre Mitmenschen engagieren. Beeindruckend viele Menschen haben in diesem Jahr auch wieder beim Freiwilligentag mitgemacht. Das zeigt, gerade unser ländlicher Raum zeichnet sich durch eine starke und solidarische Gesellschaft aus. Und so bin ich mir sicher, dass wir auch die Herausforderungen, die noch vor uns liegen, gemeinsam gut bewältigen können. Wir wollen dazu zukünftig das Ehrenamt noch weiter stärken.
Auch die gesundheitliche Versorgung sichern wir durch eine enge Zusammenarbeit mit allen lokalen Akteuren im Gesundheitswesen und unser Stipendium für die Medizinausbildung.
Der Werra-Meißner-Kreis arbeitet auch eng mit den Akteuren der lokalen Wirtschaft zusammen, beispielsweise mit einer eigenen Initiative für die zukunftssichere Entwicklung unserer Berufsschulstandorte oder zur Schaffung eines Kompetenzzentrums Wärmepumpe. Auch unsere Investitionen in die Bedarfssanierung des Landgrafenschlosses, welche in den letzten Wochen für alle sichtbar begonnen hat, sind wichtig für die heimische Wirtschaft. Insgesamt können wir feststellen, unsere Wirtschaft vor Ort ist stark und der Arbeitsmarkt stabil.
Und das in diesem Jahr bezogene neue Verwaltungszentrum des Kreises hat bewiesen, dass wir nachhaltig in eine moderne Verwaltung investieren. Dazu passt, dass die Kreisverwaltung auch ihre digitalen Angebote Stück für Stück ausweite, um Fit für die Zukunft zu werden.
Im vergangen Sommer konnten wir als Gastgeber der kasachischen Mannschaft, die an den Special Olympics World Games 2023 teilgenommen hat, ein echtes Highlight erleben. Zusammen mit unseren Partnern, dem Sportkreis Werra-Meißner, der Sportjugend Werra-Meißner und den Werraland Lebenswelten waren wir Teil des größten kommunalen Inklusionsprojektes in der Geschichte der Bundesrepublik.
Einen erfolgreichen Neustart hat es in der Kultur gegeben, die sehr unter der Corona-Pandemie gelitten hat. Der Kultursommer im Werra-Meißner-Kreis hat wieder an alte Erfolge angeknüpft und durfte mit einem bunten und facettenreichen Programm eine sehr gute und erfolgreiche Saison erleben.
Ein weiteres sehr erfreuliches Ereignis steht 2024 für unseren Kreis an, denn der Werra-Meißner-Kreis feiert dann seinen 50. Geburtstag. Ein Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung ist schon seit einiger Zeit fleißig am Organisieren, um für die Bürgerinnen und Bürger ein Fest auf die Beine zu stellen. Schon jetzt möchte ich alle ganz herzlich zu unserem Kreisfest am Sonntag, den 1. September 2024, in den Schlosspark in Eschwege einladen. Freuen Sie sich auf ein buntes und informatives Programm für alle Altersgruppen.
Und so zeigt sich, es gibt bei allen Krisen auch viele gute Gründe optimistisch und mit Freude auf das bevorstehende Jahr 2024 zu blicken. Wichtig ist, dass wir uns immer wieder auf die Kraft und das Potential unserer Region besinnen und die positiven Dinge nicht klein reden. Wir werden es schaffen, eine starke Wirtschaft, innovative Lösungen zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen und soziale Sicherheit zu erhalten und auszubauen.
Lassen Sie uns in diesem Sinne mutig und besonnen in das neue Jahr 2024 starten. Zunächst wünsche ich Ihnen aber ein schönes Weihnachtsfest im Kreise der Familie und der Menschen, die Ihnen lieb sind und einen guten Rutsch in 2024.
Ihre Nicole Rathgeber, Landrätin