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Lohnt der Kauf einer Immobilie als Geldanlage noch?

Parkstraße oder Schlossallee?

Ein Haus, zwei Häuser oder gleich ein Hotel? Das Gesellschaftsspiel Monopoly macht es vor: Die Investition in Immobilien kann reich machen. In der Realität ist es nicht ganz so einfach. Die Energiepreise steigen, die Zinsen ebenfalls, Handwerker und Baumaterial sind teilweise schwer zu bekommen. Hat sich also eine Blase aufgebaut, die bald platzt? Experten bleiben gelassen. „In den letzten zehn Jahren hat sich der Immobilienmarkt fundamental gut entwickelt“, sagt Ralph Henger, Immobilienexperte beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Er ist sich sicher, dass sich eine vermietete Immobilie als Geldanlage weiterhin lohnt. Eine jährliche Rendite von mindestens zwei Prozent hält er für realistisch.  

Entwicklung der Umgebung ist für Wertsteigerung wichtig 

Investoren, die eine Immobilie wirklich rein als Geldanlage anschaffen wollen, sollten besonders auf die Entwicklung der Umgebung achten, sagt Henger. Eine Universitätsstadt etwa mit einem gesunden Bevölkerungswachstum, das vermutlich anhalten werde, sei eine gute Wahl. In einer Großstadt müsse man wissen, dass die Quartiere unterschiedlich bewertet werden. „Hochspannend für Investoren ist es, die Wohngegenden zu identifizieren, die sich noch entwickeln werden.“  

Außerhalb der Großstädte zählen ÖPNV und Glasfaserausbau 

Außerhalb der Großstädte sind andere Faktoren wichtig. Im Speckgürtel seien es die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und der Ausbau des Glasfasernetzes. In weiter entfernten Regionen komme der Arbeitsmarkt hinzu: „Achten Sie auf mögliche Arbeitgeber: Sind es wenige große oder mehrere? Sind die Branchen zukunftsfähig?“ Hinzu kommt der Zustand der Immobilie. Man solle sich den energetischen Zustand anschauen, die Heizung, die Fenster, die Dämmung. Bei einem Altbau schade es nicht, vor dem Kauf mit einem Bausachverständigen durch die Räume zu gehen. (dpa)