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Artikelfoto Alexander Kröning

Mit Ausbildung zur Professionalität der Pflege beitragen

Klinikum Hann. Münden bietet Ausbildungsplätze für Pflegefachmänner und -frauen an

meinMünden: Welche Ausbildungsberufe werden an der Pflegefachschule des Klinikums Hann. Münden angeboten und was zeichnet diese Berufe aus? 

An der BFS werden Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner ausgebildet: Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung. Sie übernehmen insbesondere selbstständig und umfassend die prozessorientierte Pflege von Menschen aller Altersstufen in akut und dauerhaft stationären sowie ambulanten Pflegesituationen. Sie erheben dabei den individuellen Pflegebedarf, organisieren, gestalten und steuern den Pflegeprozesses und analysieren, evaluieren und sichern die Entwicklung der Qualität der Pflege.

meinMünden: Welche Anforderungen muss man erfüllen, um eine Ausbildung in der Pflege an Ihrer Pflegefachschule beginnen zu können? 

Einen Zugang zur Pflegeausbildung haben alle Schülerinnen und Schüler mit einem mittleren Schulabschluss oder einer anderen erfolgreich abgeschlossenen zehnjährigen allgemeinen Schulbildung.

Für Schülerinnen und Schüler mit einem 9-jährigen Hauptschulabschluss bietet eine Pflegehelferinnen- und Pflegehelferausbildung bzw. Pflegeassistenzausbildung, die bestimmten Anforderungen genügen muss, einen Einstieg. Bei einer Entscheidung nach erfolgreichem Abschluss für eine weitergehende Ausbildung zur Pflegefachkraft erfolgt auf Antrag der Auszubildenden bzw. des Auszubildenden eine Verkürzung der Ausbildungszeit um ein Drittel.

Anstelle der Pflegehelfer- oder Pflegeassistenzausbildung eröffnet auch die Kombination aus Hauptschulabschluss und einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung mit einer Mindestdauer von 2 Jahren den Zugang zur Pflegeausbildung.
Darüber hinaus muss neben der gesundheitlichen Eignung die persönliche Eignung (mittels polizeilichem Führungszeugnis) nachgewiesen werden. 

meinMünden: Wie sind die Aufstiegschancen nach einer Ausbildung und welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es? 

Die Aufstiegschancen nach der Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann sind vielfältig und bieten verschiedene Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Dazu zählen zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten, z. B. zum Praxisanleitenden, Wundexperten, im Bereich Palliative Care u.v.m. Je nach Interesse können auch spezialisierende (Fach-)Weiterbildungen in den Bereichen Intensiv und Anästhesie, Notfallpflege, Nephrologie u.a. absolviert werden. Mit der Ausbildung zur Pflegefachkraft ist gleichzeitig der Grundstein für bachelorqualifizierende Studienmöglichkeiten, beispielsweise in der Pflegepädagogik, Pflegewissenschaft oder Pflegemanagement gelegt.

meinMünden: Warum sollte man sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheiden und welche besonderen Fähigkeiten sind in diesem Berufsfeld besonders gefragt? 

Pflegeberufe sind krisensichere Jobs und Pflegekräfte werden immer gesucht. Das Arbeitsfeld ist breit gefächert und man hat die Möglichkeit sich den künftigen Arbeitsbereich nach eigenen Interessen zu wählen. Aber man kann auch immer wieder wechseln –was den Beruf so interessant macht. Es gibt Möglichkeiten im ambulanten Bereich, an Klinken in Pflegeheimen aber auch in anderen Bereichen wie z.B. Rehabilitationskliniken, Beratungstellen, Krankenkassen usw. zu arbeiten. Auch die Aufstiegsmöglichkeiten sind vilefältig. Durch den Kontakt mit vielen unterschiedlichen Menschen und Altersstufen ist Abwechslung gewährleistet.
Um in der Pflege zu arbeiten sollte man kommunikativ, aufgeschlossen und empathisch sein.

meinMünden: Wie unterscheidet sich die Ausbildung in der Pflege an der Pflegefachschule des Klinikums Hann. Münden von anderen Ausbildungsstätten in der Region? 

Die Berufsfachschule ist dem Klinikum Hann. Münden direkt angegliedert und befindet sich in der vierten Etage des Krankenhauses. Die Berufsfachschule am Klinikum hat eine große räumliche Nähe der Lernorte Theorie und Praxis. Daraus ergibt sich ein ständiger und  aktueller Austausch zwischen allen Akteuren. Die Berufsfachschule arbeitet mit modernen und abwechslungsreichen Methoden, die unterstützt werden durch E-Learning mit Tablet und damit verbundenem Zugriff auf Online Bibliotheken. Die Exkursionen ermöglichen einen fachlichen Austausch und Klassenfahrten dienen der Erweiterung sich als Klasse im Team zu finden. Weiterhin werden Kinaesthethic - Grundkurse zu Beginn der Berufsausbildung durchgeführt, um die Auszubildenden im Berufsleben von Anfang an gesundheitlich zu unterstützen. Die Praxisanleitenden sind dem Team angegliedert. Die Schwerpunkte der Praxisanleitenden liegen in der Betreuung und Anleitung der Auszubildenden, der Organisation der verschiedenen Praxiseinsätze, Praxisbegleitungen und der gemeinsamen Abnahme mit den Lehrenden der praktischen Probezeit-, Zwischen- und Abschlussprüfungen.

meinMünden: Wie wichtig ist die Kooperation zwischen Ihrer Pflegefachschule und anderen Einrichtungen im Gesundheitswesen und wie profitieren die Auszubildenden davon? 

Durch die Kooperationen mit den verschiedenen Ausbildungseinrichtungen und dem Klinikum Hann. Münden entsteht ein dauerhafter und zielorientierter Austausch zwischen Theorie und Praxis. Die theoretischen Ausbildungsinhalte aus der Berufsfachschule werden in den praktischen Einsätzen mit Unterstützung der Praxisanleitenden umgesetzt. Durch Praxisbesuche der Lehrenden in den Kooperationsbetrieben besteht ein persönlicher Kontakt. Fragen können direkt gestellt werden und auch für Anregungen sind kurze Wege zwischen allen Akteuren möglich, um den Auszubildenden zu helfen und sie in der praktischen Ausbildungszeit zu unterstützen. Die Auszubildenden zur Pflegefachfrau/ zum Pflegefachmann, haben durch die verschiedenen Einsätze in den Kooperationsunternehmen die Möglichkeiten unterschiedliche Settings der Pflegeberufes kennen zu lernen. Ebenfalls besteht bei den Einsätzen eine Option oder eine berufliche Möglichkeit zu entdecken, in der sich die Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener staatlicher Prüfung, hier als Pflegefachkräfte sehen, um ihre berufliche Rolle finden zu können. 

meinMünden: Welche besonderen Angebote bietet Ihre Schule für Auszubildende und wie unterstützt die Schule ihre Schüler*innen während der Ausbildung? 

Die Schule bietet eine individuelle Unterstützung des Lernenden durch Lerncoachings, Sprachförderunterricht für unsere nicht Muttersprachler und Individualberatungen zum Lernverlauf an. Zusätzlich genießen die beim khm angestellten Auszubildenden alle Vorteile, die das khm seinen Mitarbeitern im Rahmen seiner Benefitregelung bietet. Hierzu zählen u.A. Bikeleasing, vergünstigte Nutzung des hauseigenen Fitnessstudios, eine bezuschusste private Zusatzkrankenversicherung, ein muslimischer Gebetsraum für Mitarbeiter:innen und Patient:innen u.v.m.. 

meinMünden: Wie sieht die praktische Ausbildung an der Pflegefachschule des Klinikums aus und wie werden die Auszubildenden auf die Arbeit im Krankenhaus oder in anderen Pflegeeinrichtungen vorbereitet? 

Am Klinikum Hann. Münden erhalten die Schüler:innen die Möglichkeit auf unserer Modellstation ihre fachpraktischen Kompetenzen stufenweise zu entwickeln. Auf dieser versorgen bis zu vier Schüler:innen maximal 20 Patient:innen in einer Schicht. Hierbei steht ihnen der verantwortliche Praxisanleiter der Station zur Seite, der ihnen die Vermittlung und Umsetzung der vorbehaltenen Tätigkeiten ermöglicht, sowie eine weitere examinierte Pflegefachkraft zu Übernahme weiterer pflegerischer Tätigkeiten.  Durch eine theoriegeleitete Herangehensweise und praxisorientiertes Denken, wird der Widerspruch zwischen Theorie und Praxis reduziert. Gleichzeitig werden gezielt exemplarisch, berufliche Handlungskompetenzen gefördert und selbstständige Problemlösungsstrategien entwickelt, die in allen pflegerischen Bereichen Anwendung finden. Die Lernenden werden mindestens einmal in ihrem Orientierungseinsatz und wiederkehrend im Verlauf der Ausbildung dort eingesetzt. So können die angehenden Pflegefachpersonen  in einer geschützten Lernumgebung, ihre ersten Schritte im Pflegeberuf begehen und sich optimal auf den Einstieg ins Berufsleben als examinierte Pflegefachkraft vorbereiten.

meinMünden: Welche Pläne haben Sie für die Zukunft und wie wollen Sie dazu beitragen, dass der Pflegeberuf auch in Zukunft attraktiv und zukunftssicher bleibt? 

Wir planen eine Erweiterung der Ausbildungsplätze auf bis zu 45 pro Ausbildungsjahr. Wir arbeiten kontinuierlich an einer Ausweitung der Kooperationen sowohl bezogen auf Schulplätze für externe Träger der praktischen Ausbildung als auch Kooperationen in Bezug auf die praktischen Einsatzorte für unsere Auszubildenden. 

Die Schule soll zu einem noch gesünderen Leben der Auszubildenden beitragen zu diesem Zweck werden schrittweise Angebote und Regelungen geschaffen. Zudem wollen wir durch unsere Ausbildung zu einer Professionalisierung der Pflege und zu einer Stärkung der Innerprofessionellen Identität beitragen.