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Artikelfoto Noah Wesche

Neue Postfiliale mit erweitertem Angebot

Ab Anfang Februar im Mündener Bahnhofsgebäude

Nachdem das Mündener Bahnhofsbistro coronabedingt schließen musste, wird Anfang nächsten Jahres eine neue Postfiliale in die alten Räumlichkeiten ziehen. Zabi Aslami, ein Unternehmer aus Melsungen, verspricht als neuer Betreiber nicht nur für beste Ausstattung und Kompetenzen, sondern auch für ein Snackangebot in der neuen Filiale zu sorgen.

Angesichts fehlender Fördergelder wurde bereits 2002 über eine Schließung des Objektes am Bahnhof diskutiert. Gebäudeinhaber Peter Schüller konnte aber ein passendes Konzept zur Erhaltung der Anlage vorlegen und wiedereröffnete das historische Gebäude im September 2005 nach einer grundlegenden Sanierung. „Schon damals war im Gespräch eine Postfiliale hier im Haus zu eröffnen“, so Schüller, da das Gebäude viele Vorteile für den Betrieb einer solchen biete.

Gute Parkmöglichkeiten, mehrere Zugänge in die Filiale und ausreichend ausgebaute Zufahrtswege für Lieferanten seien besonders überzeugend gewesen. Zusätzlich könne auch die Touristik von den geplanten Snackangeboten in der Filiale profitieren, erklärt Schüller, da der Bahnhof für viele Besucher auf direktem Weg in die Innenstadt liege.

Geplant ist kein reines Dienstleistungsangebot wie bisher, sondern ein Shop-in-shop Konzept, wie man es aus vielen anderen Postfilialen oder auch Tankstellen kennt. Ein Kühlregal der Marke Edeka soll für eine Grundausstattung an Lebensmitteln und Getränken sorgen. „Alleine die Anschaffungskosten einer solchen Anlage liegen bei 50.000 Euro“, erklärt Aslami, weshalb eine Kooperation mit dem lokalen Edeka-Markt möglich ist. Auch über ein Angebot an Kaffee und Kuchen würde nachgedacht, so Aslami weiter.

Hann Mündens Wirtschaftsförderer Tobias Vogeley ist sich sicher, dass das Konzept der neuen Postfiliale aufgehen wird. „Vieles ist möglich. Menschen aus allen Bevölkerungsschichten kaufen hier im Bahnhof ihre Fahrkarten“, erklärt er. Vor allem Schüler, aber auch Fahrradtouristen und Angestellte des naheliegenden Ärztehauses seien vielversprechende Kundengruppen. Darüber hinaus sei Aslami im Dialog mit der Postbank, um die Bargeldversorgung vor Ort im uneingeschränkten Zustand sicherzustellen. Das sei aber problematisch, so Schüller. Aufgrund von wiederholtem nächtlichem Vandalismus müsse das Bahnhofsgebäude abends verschlossen werden. Insgesamt falle es aktuell schwer, ein vollständiges Konzept zur Planung der Filiale aufzustellen, da die Räumlichkeit noch vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) für eine Corona-Teststation genutzt wird. „So lange getestet wird, können wir die Umrisse nicht genau vermessen“, so Aslami. Räumliche Umbaumaßnahmen seien aber ohnehin nicht geplant, da man den Charme des Ortes nutzen möchte, erklärt Aslami. Er rechnet mit einem Kostenaufwand von 50.000 Euro für das gesamte Projekt.

Die neue Filiale sei als „Einser-Filiale“, also als Filiale der höchsten Kategorie geplant. „Sie wird die größte in der ganzen Stadt werden“. Auf rund 120 Quadratmeter sollen 4-6 Teilzeit- und 2 Aushilfskräfte für optimale Beratung und Kundenbetreuung sorgen. Laut Aslami sei der erste Sechs-Monatsvertrag mit der Post bereits ausgehandelt. Dieser Zeitraum sei eine Standardvertragslaufzeit bei solchen Verträgen. Weitere Vertragsverlängerungen stellen laut Aslami kein Problem dar.