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Artikelfoto Privat

Neuer Käpt´n, tolles Team und große Pläne

Ein Resumee über die Schifffahrtssaison der MS Weserstein

Die Schifffahrtssaison ist zu Ende. Die MS Weserstein geht in den wohlverdienten Winterschlaf, doch an Bord geht es für die Betreiber-Familie weiter. Wir trafen Nadine und Mike Förster zum Gespräch über Vergangenes und ihre Pläne für die nächsten Monate.

 

Liebe Familie Förster, Ihre erste Schifffahrtssaison ist beendet. Ziehen Sie für uns ein Resümee: Was war gut, was lief noch nicht so gut?

Im Großen und Ganzen ist die Saison großartig verlaufen. Wir waren über Monate nahezu ausgebucht und das Konzept, die MS Weserstein abends als Biergarten am Weserstein zu nutzen, ist voll aufgegangen. Auch unser Ankerplatz ist super angenommen worden. Natürlich hatten wir auch nach dem langen Lockdown das ein oder andere kleine Startproblem, aber nichts wirklich Ernsthaftes. Und bei so einem Schiff gibt es auch immer mal wieder ein technisches oder bürokratisches Problem. Da hatten wir aber immer großartige Unterstützung von Familie Rehbein, die uns, seit wir den Betrieb aufgenommen haben, immer mit Rat und Tat zur Seite steht, wofür wir ihnen sehr dankbar sind. Außerdem mussten wir mitten in der Saison unseren Schiffsführer wechseln, was durchaus einige Nerven gekostet hat, und das Hochwasser im Juli hat uns ebenfalls fast zwei Wochen ausgebremst, weil wir die Fuldabrücke wegen des hohen Wasserstandes nicht passieren konnten. Vor Allem aber hatten wir über die ganze Saison ein tolles Team, was die doch recht anspruchsvolle Saison super mit uns gemeistert hat. Der Aufwand, den wir betrieben haben, war schon enorm. Unsere täglichen Öffnungszeiten sind auf Grund des Biergartens jeden Tag sehr lang. Da kann es schon mal passieren, dass wir am Wochenende das Schiff verlassen, wenn es wieder hell wird. Aber unsere Servicekräfte haben da immer voll mitgezogen.

Was war Ihr schönstes Erlebnis in diesem Jahr an Bord?

Da gab es mehrere und jeder hat andere Momente als besonders schön empfunden. Wo wir uns allerdings einig sind, ist, dass unser neuer Kapitän Werner uns die Saison gerettet hat. Wir sind überglücklich mit ihm jemanden gefunden zu haben, auf den wir uns zu 100% verlassen können. Er ist nicht nur ein ruhiger, sympathischer und lustiger Mensch, sondern er ist unglaublich erfahren und hat das Schiff, das wirklich nicht leicht zu fahren ist, im Griff!
Nadine: Sich auf ein schönstes Erlebnis festzulegen ist schwierig. Was mir allerdings besonders in Erinnerung geblieben ist, sind die Hochzeiten, die wir an Bord hatten. Wenn das Brautpaar die Treppe zum Schiff heruntergekommen ist, schöne Musik im Hintergrund lief und beide gestrahlt haben, hab ich immer Gänsehaut bekommen. Das war toll.
Mike: Es gibt da für mich nicht das eine Ereignis. Am schönsten waren für mich die durchweg positiven und manchmal überschwänglichen Rückmeldungen nach den Fahrten, Feiern, oder auch nur nach einem Biergartenabend, die die wichtigste Anerkennung nach der teilweise sehr erschöpfenden Arbeit waren.

Welche Auswirkungen hatte Corona auf Ihren Schifffahrts- und Gastronomiebetrieb?

Zu Beginn hatten wir schon ein wenig Sorge. Wir wussten nicht, wann wir in die Saison starten können und vor allem, wie. Es war schwierig einen Flyer mit einem Fahrplan und Eventfahrten zu erstellen, da wir ja nicht wussten, wann es los geht und was dann erlaubt sein wird. Als sich der eigentliche Saisonstart näherte, wurden viele Reservierungen storniert. Wir konnten keine Eröffnungsfahrt planen und wussten nicht, wie wir mit Gruppenreservierungen für den Sommer umgehen sollten. Außerdem war uns nicht klar, in welche Kategorie wir mit dem Schiff eigentlich fallen. Diesbezüglich haben wir dann allerdings super Unterstützung von Seiten der Stadt und aus der Politik bekommen. Wir haben unser Hygienekonzept die ganze Saison über eisern durchgezogen und hatten in beiden Saisons bis heute keinen einzigen Coronafall bei den Gästen oder dem Personal, obwohl wir viele tausend Gäste auf der MS Weserstein begrüßen durften!

Wie haben die Mündener auf das neue Fahrgastschiff reagiert und hatten sie eher Einheimische oder Touristen von außerhalb an Bord?

Die Reaktionen auf das Schiff waren durchweg positiv. Egal ob von Mündenern, Menschen aus der Region oder von Touristen. Wir haben so unglaublich viele nette Worte zu hören bekommen, so dass wir schnell gemerkt haben, dass wir Vieles richtig gemacht haben. Das positive Feedback hat sich durch die komplette Saison gezogen, was uns auch immer wieder Kraft gegeben hat, durchzuhalten und weiterzumachen. Was die Besucher angeht, haben sowohl Einheimische als auch Touristen das Angebot der Fahrten, der Möglichkeiten zu feiern und im Biergarten zu sitzen, angenommen. Wir hatten sogar ein Pärchen aus Köln, welches vor 10 Jahren, damals noch auf der „Dornröschen“, geheiratet hat. Wir hatten aber auch viele Einheimische, die oft sogar mehr als einmal mit uns gefahren sind. Ein Angebot für die Mündener zu schaffen, hat uns sehr am Herzen gelegen.

Welche Planungen haben Sie für die Wintermonate?

Aktuell arbeiten wir mit Hochdruck daran, dass die MS Weserstein auch über den Winter am Weserstein liegen bleiben kann. Die Lage ist einfach wunderschön und im Zusammenhang mit dem im Sommer erschaffenem Ankerplatz können wir uns für den Winter einige kleine Events vorstellen. Wir würden die MS Weserstein im Winter gerne regelmäßig 1 bis 2 mal die Woche als Kneipe öffnen oder aber auch am Ankerplatz mal einen kleinen Weihnachtsmarkt ausrichten. Des Weiteren bieten wir das Schiff (egal ob am Weserstein oder eventuell am Eduard Wüstenfeld Weg) als Location für Weihnachtsfeiern oder Familienfeiern ab einer Gruppengröße von 15 Personen an. Einige Termine für Weihnachtsfeiern haben wir auch schon vergeben. Bei Interesse wendet Euch gerne an Nadine.foerster@weserstein-touristik.de

Und welche Pläne haben Sie für die kommende Saison ab Frühjahr?

Am Konzept werden wir nichts großartig ändern. Dafür hat es sich zu gut bewährt. Wir würden aber gerne, sofern sich die Corona-Situation verbessern sollte, nächstes Jahr dann mal die ein oder andere Eventfahrt anbieten, auf die wir in diesem Jahr weitgehend verzichtet haben. Außerdem wollen wir gerne den Ankerplatz weiter ausbauen und eine richtige Strandbar eröffnen. Wir hatten da in den vergangenen beiden Jahren tolle Unterstützung von Harald Wegener und der Stadtverwaltung und hoffen, dass wir da weiter machen und unsere Pläne umsetzen können. Der Weserstein ist ein ganz wichtiger Ort für Hann. Münden und den würden wir gerne noch ein wenig attraktiver gestalten. Wenn alles gut geht, gehen wir ab April, in der Osterwoche, wieder an den Start.