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Neuer Kurdirektor in Bad Sooden-Allendorf

„Das Prädikat Kurort ist ein bedeutendes Qualitätssiegel“

Jens Lüdecke ist der neue Kurdirektor Bad Sooden-Allendorfs. Am 1. Oktober trat der studierte Betriebswirt seine neue Stelle in der Badestadt an. Wir trafen ihn zum Gespräch, um seine Ziele und Konzepte für Bad Sooden-Allendorf zu erfragen.

meinWMK: Sehr geehrter Herr Lüdecke, Sie sind seit dem 1. Oktober der neue Kurdirektor der Badestadt. Wie waren Ihre ersten Tage im neuen Büro, wie wurden Sie empfangen?

Jens Lüdecke: Freundlich, positiv und aufgeschlossen.

meinWMK: Sie sind schon seit vielen Jahren im Bereich Tourismusmarketing tätig: Erzählen Sie uns kurz von Ihrem beruflichen Werdegang!

Jens Lüdecke: Nach meinem Betriebswirtschaftsstudium an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde mit den Studienschwerpunkten Marketing und Personal, war ich seit 2002 als Geschäftsführer der Bad Freienwalde Tourismus GmbH in Brandenburg und von 2016 bis 2021 als Geschäftsführer der Kur & Tourismus GmbH in Bad Frankenhausen in Thüringen tätig. Ähnlich wie in Bad Sooden-Allendorf gehörte zuletzt der Betrieb der Kyffhäuser-Therme, der Tourist-Information und des Wohnmobilstellplatzes zu meinen Aufgaben. Hinzu kommt der Betrieb des Kyffhäuser-Denkmals und des Solewasser-Vitalparkes. Neben der betriebswirtschaftlichen Optimierung, dem Qualitätsmanagement, des Marketings u.a. mit Produktentwicklung gehören der Veranstaltungsbereich und das Stadtmarketing etc. zu meinen langjährigen Erfahrungen.

meinWMK: Was verbinden Sie mit dem Begriff „Kurdirektor“ und welche Aufgaben leiten sich daraus für Sie ab?

Jens Lüdecke: Der Titel „Kurdirektor“ ist in unserer Branche üblich. Meine Position nennt sich genau Vorstandsvorsitzender der Stadt Bad Sooden-Allendorf Tourismus- und Kuranstalt öffentlichen Rechts. Aber um den Begriff „Kurdirektor“ aufzugreifen: selbstverständlich wird für unsere Kurstadt weiterhin der Schwerpunkt bei der Angebotsentwicklung im Gesundheitstourismus sein. Das Prädikat Kurort ist nämlich auch ein sehr bedeutendes Qualitätssiegel. Hier fallen Stichworte wie Aufenthaltsqualität, Erlebnisorientierung, … etc. ins Feld. Letztlich bedeutet die Tourismusentwicklung auch die Verbesserung der Lebensqualität für die Einwohner.

meinWMK: Was schätzen Sie an der Badestadt besonders? Wodurch unterscheidet sie sich von anderen Kurorten?

Jens Lüdecke: Als ich das erste Mal in Bad Sooden-Allendorf war, haben mich die sehr schöne Altstadt mit dem Fachwerkensemble, das Gradierwerk und die naturräumlichen Gegebenheiten mit der Werra, die gewissermaßen mitten durch die Stadt fließt, sehr beeindruckt. Das war so in meinen vorherigen beruflichen Stationen nicht gegeben. Nicht verschweigen möchte ich natürlich, dass ich auch zum Feiern im Festzelt zum Erntefest war und auch am Festumzug teilgenommen habe und mit meiner Familie, schon vor meinem beruflichen Engagement, zu Gast in der WerratalTherme war. Ich denke, dass jeder Kurort seine Besonderheiten, oder wie man so schön sagt: seine Alleinstellungsmerkmale hat.

meinWMK: Welche Maßnahmen und Projekte stehen für Bad Sooden-Allendorf im kommenden Jahr an?

Jens Lüdecke: Im Moment finde ich mich erst einmal in die laufenden Prozesse, erfrage die Hintergründe und lerne vor allem unsere Partner und die handelnden Akteure kennen.

Die Ziele sind auch relativ einfach zu definieren: Weiterentwicklung des Tourismus mit dem Ziel, eine höhere Wertschöpfung für unsere Kurstadt und die Region zu erreichen. Qualität, Digitalisierung, Marketing sind hier einige Schlagwörter. Das geht natürlich weder allein durch mich bzw. unsere AöR (Anstalt öffentlichen Rechts). Ich sage immer: „Tourismus ist eine Mitmachveranstaltung“! Das betrifft die touristischen Anbieter genauso wie die Vereine, Einwohner, Verwaltung und die Politik. Den größten Erfolg hat man, wenn alle an einem Strang ziehen, wie man so schön sagt.

Mein Ziel ist deshalb einKurortentwicklungskonzept für Bad Sooden-Allendorf zu entwickeln, in dem letztlich Ziele, Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Prioritäten für die nächsten ca. 10 Jahre gemeinsam definiert werden. Anhand eines solchen planmäßigen, strategischen Konzepts können die Kräfte gebündelt zielorientiert und effektiv die vorhandenen Ressourcen eingesetzt werden.

Und ich lade alle herzlich ein, mitzumachen.