Neuer Schachzug im Kampf gegen Betrüger - Polizeiinspektion Göttingen bietet neuen Service für Seniorinnen und Senioren an
Die Betrugsstraftaten, vor allem am Telefon, bieten immer wieder neue Facetten.Trotz umfassender Präventionsarbeit wie zahlreichen Vorträgen, Rollups und Plakaten in Banken, Geldausgabekuverts und Warnaufklebern in Taxis sowie der speziellen "Ermittlungsgruppe SäM Südniedersachsen" in Göttingen, kommt es vereinzelt leider noch immer wieder zu vollendeten Taten mit in der Regel fünfstelligen Schadenssummen.
Um diesem Phänomen mit einem weiteren Schachzug entgegenzuwirken, bietet die Polizeiinspektion (PI) Göttingen fortan einen neuen Service an, insbesondere für Seniorinnen und Senioren. In den meisten Fällen greifen die Tatverdächtigen aus dem Ausland auf die Daten in den einschlägigen Telefonverzeichnissen zu. Hier haben sie es auf alte deutsche Vornamen und sehr kurze Telefonnummern abgesehen, die Rückschlüsse auf lebensältere Mitbürgerinnen und Mitbürgern als Anschlussinhaber zulassen.
Mit einem Änderungs- oder Löschungsantrag bietet das Präventionsteam der PI Göttingen den potenziellen Opfern nun an, durch Änderung die besagten Vornamen abzukürzen oder gleich den gesamten Telefonbucheintrag löschen zu lassen.
Marko Otte, Beauftragter für Kriminalprävention der PI Göttingen sagt: "In der Regel haben Freunde und Angehörige ohnehin die entsprechenden Telefonnummern in ihren Telefonen eingespeichert oder anderweitig notiert. Diese Daten müssen unbedingt raus aus den öffentlichen Telefonverzeichnissen, um den Betrügern ihre "Datenbank" zu entziehen. Auch Wohnanschriften sollten dringend aus dem Telefonbuch gelöscht werden."
Die Änderungs-/Löschungsanträge sollen im Rahmen von Präventionsaktionen, Vorträgen oder Infoständen angeboten werden und können gleich vor Ort innerhalb kürzester Zeit ausgefüllt werden. Darüber hinaus werden sie auf den Polizeidienststellen hinterlegt. Ergänzend stehen die Formulare auf der Homepage der PI Göttingen unter https://fcld.ly/telefonbucheintrag ab sofort zum Download bereit.
Nach dem Ausfüllen können Anträge gleich an die Polizei übergeben werden, die sie an das Präventionsteam weiterleitet. Dieses reicht die Anträge dann an die DTM Deutsche Telemedien weiter. Natürlich ist es auch möglich, den Antrag selbst direkt per Email oder auf dem Postweg an die DTM Deutsche Telemedien zu senden, die für die Einträge in den Verzeichnissen "Das Telefonbuch", "Das Örtliche" und "gelbe Seiten" zuständig ist und die Idee der Polizeiinspektion Göttingen dankenswerterweise unterstützt.
"Sollten wir damit nur eine Tat verhindern, hat sich die Arbeit schon gelohnt. Es kann aber durchaus möglich sein, dass es etwas dauert, bis der Eintrag dann gelöscht oder geändert ist. Also nicht auf die lange Bank schieben - zum eigenen Wohl. Ich hoffe, der Service wird zahlreich angenommen." So Marko Otte, Beauftragter für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Göttingen.
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