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Offizielle Übergabe des Förderbescheids für das Projekt „MINT:Zukunft.Erleben“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung

Nach dem Start des Projekts „Mint:Zukunft.Erleben“ (MINT:ZE) zum 1. August fand nun die offizielle Übergabe des Förderbescheides durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) statt.

Der Parlamentarische Staatssekretär Jens Brandenburg überreichte den Bescheid im XLAB Göttingen, einem Experimentallabor der Universität Göttingen für junge Leute, an die Verbundpartner Universität Göttingen, MyGatekeeper gUG, Robotikfreunde Göttingen e.V. und SüdniedersachsenStiftung.

Brandenburg gratulierte den Partnern zu dem gelungenen Konzept: „Wir haben einerseits volkswirtschaftlich gesehen im MINT-Bereich einen riesigen Fachkräftemangel. Andererseits stärkt aus bildungspolitischer Sicht eine bessere MINT-Bildung die individuellen Aufstiegschancen unabhängig von der sozialen Herkunft und dem Geschlecht. Für beide Bereiche ist das Projekt ein riesengroßer Hebel, um unsere Ziele zu erreichen.“

MINT:ZE soll Quantität, Qualität und Erreichbarkeit von außerschulischen Bildungsangeboten in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) in Südniedersachsen nachhaltig verbessern und somit das Interesse und die berufliche Orientierung von Kindern und Jugendlichen im MINT-Bereich fördern. Der Aspekt einer Bildung für nachhaltige Entwicklung spielt dabei eine hervorgehobene Rolle.

Neben dem XLAB beteiligt sich die Universität Göttingen mit dem Lebenswissenschaftlichen Schülerlabor (BLAB) sowie der Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtung für LehrerInnenbildung (ZEWIL) an den MINT:ZE-Angeboten: es werden Workshops für Kinder und Jugendliche, Entdeckertouren in den Botanischen Garten, Exkursionen, Fortbildungen für PädagogInnen sowie die Onlineveranstaltung MINT:ZE Talk angeboten. „In das XLAB kommen die meisten SchülerInnen auf Vermittlung engagierter Lehrkräfte“, sagt Dr.

Kristina Wiege, Dozentin für Molekular- und Immunbiologie und MINT:ZE-Koordinatorin am XLAB, „aber wir wollen zusätzlich die Eigeninitiative von SchülerInnen stärken.“ Im außerschulischen Bereich gebe es bisher kaum Förderangebote für MINT-Fächer. „Und das ist genau das, was MINT:ZE für Südniedersachsen leisten will und kann“, so Wiege weiter.

Damit die außerschulischen Lernorte ihre virtuellen und analogen Angebote und Veranstaltungen eigenständig öffentlichkeitswirksam und übersichtlich platzieren können, wird My Gatekeeper eine digitale Lernortplattform umsetzen. Zudem wird die Plattform digitale Weiterbildungsangebote für PädagogInnen und virtuelle Lernangebote bereitstellen. „Dabei legen wir besonderes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit über die Projektlaufzeit hinaus“, sagt David Salim (My Gatekeeper).

Der Verein Robotikfreunde Göttingen bringt neben der FIRST LEGO League Challenge und den Robotikwettbewerben das MINT:ZE-Mobil in das Projekt ein. Das Mobil soll niedrigschwellige MINT-Bildungsangebote und Experimente in den ländlichen Raum bringen. „Besonders freue ich mich auf die Auftaktveranstaltung des MINT:ZE-Mobils am 14. Oktober von 8:00 bis 13:00 Uhr in der Carl-Friedrich-Gauss-Schule Groß Schneen. Experimente, Unikate und Phänome aus dem MINT:ZE-Mobil sollen die SchülerInnen zum Staunen, Ausprobieren und Forschen anregen. Hier können die Kooperationspartner des Netzwerks einen ersten Einblick in verschiedene Experimente erhalten“, so Corinna Beuermann-Kulp (Robotikfreunde Göttingen).

Die Federführung für die Netzwerkkoordination innerhalb der SüdniedersachsenStiftung liegt bei der Bildungsregion Südniedersachsen. „Um Südniedersachsen gemeinsam zur MINT-Region zu entwickeln und Kinder und Jugendliche nachhaltig im Sinne der Bildungsgerechtigkeit für MINT-Themen zu begeistern, wollen wir den Austausch aller MINT-Akteure der Region ausbauen und dauerhaft etablieren“, betont Julia Koblitz, die den Arbeitsbereich Bildungsregion bei der SüdniedersachsenStiftung leitet.

Eine Führung durch das XLAB rundete die Veranstaltung ab und bot einen direkten Einblick in einen gerade laufenden Informatik-Workshop für SchülerInnen sowie verschiedene Experimente aus den Bereichen Biologie und Physik.

Das BMBF fördert das Vorhaben für drei Jahre mit 500.000 Euro.