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Polizeidirektion Göttingen beteiligt sich erneut an europaweiter Kontrolle des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs

Die Polizeidirektion Göttingen hat sich am Donnerstag (13. Oktober) erneut an einer Großkontrolle im Rahmen einer europaweiten Kontrollwoche beteiligt.

Das Hauptaugenmerk lag dabei auf dem gewerblichen Güter- und Personenverkehr (GGPV) und gehörte zum sogenannten RoadPol-Netzwerk. Bereits im Februar und Juni dieses Jahres haben entsprechende Kontrollwochen stattgefunden, bei denen teils erhebliche technische Mängel sowie Verstöße gegen die Sozialvorschriften zutage gefördert worden sind.

Über 110 Einsatzkräfte ahnden Verstöße in 18 Stunden

Bereits ab 8 Uhr morgens wurden die ersten Kontrollstellen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen eingerichtet, die über den Tag verteilt bis 2 Uhr nachts aufrechterhalten wurden. Insgesamt waren 71 Kolleginnen und Kollegen sowie vier Diensthunde der PD Göttingen wurden im Bereich der Autobahnen 7 und 38 in Göttingen und Hildesheim sowie an den Bundesstraßen 3 (Delligsen), 6 (Nienburg) und 83 (Hameln) eingesetzt. Die geschulten Beamtinnen und Beamte wurden hierbei von Mitarbeitenden vom Zoll, vom Bundesamt für Güterverkehr (BAG), vom Landkreis sowie von Kräften der Bereitschaftspolizei Niedersachen unterstützt. Im genannten Zeitraum wurden 326 Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen sowie 390 Personen kontrolliert, wobei es zu 354 Beanstandungen kam, die durch die eingesetzten Kräfte geahndet wurden. In einem Drittel der Fälle kam es zu Verstößen gegen die Sozialvorschriften (u. a. Lenk- und Ruhezeiten), bei 59 Kontrollen wiesen die Fahrzeuge so gravierende Mängel auf, so dass sie stehen bleiben mussten und erst nach deren Beseitigung ihre Fahrt fortsetzen dürfen. Mit Blick auf die Verkehrstüchtigkeit wurde 12-mal eine Beeinflussung durch Alkohol- oder Drogen bei den Fahrzeugführenden festgestellt. Die Weiterfahrt musste auch in diesen Fällen untersagt werden.

49 Todesopfer im Jahr 2021

Im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen kommt es immer wieder zu Verkehrsunfällen, bei denen Menschen ums Leben kommen oder sehr schwer verletzt werden. Im Jahr 2021 etwa verzeichnete die Direktion insgesamt 48 Todesopfer und 658 Schwerverletzte. Bei den tödlichen Verkehrsunfällen war in sechs Fällen ein Lkw involviert, bei den schwerverletzten Personen in 53 Fällen. Die PD Göttingen hat die Themenpatenschaft für den Bereich des gewerblichen Güter- und Personenverkehr in der Fachstrategie Verkehr des Landes Niedersachen übernommen. "Wir als Polizeidirektion Göttingen verfolgen mit unserer Verkehrssicherheitsarbeit weiterhin das Landesziel der 'Vision Zero' - also dem langfristigen Ziel, die Zahl der im Straßenverkehr getöteten oder schwer verletzten Personen bis zum Jahr 2050 auf nahezu Null zu bringen und zum Wohl der Allgemeinheit das Gefahrenpotential auf unseren Straßen zu minimieren", sagt Gwendolin von der Osten, Präsidentin der Polizeidirektion Göttingen, anlässlich der Großkontrolle. "Die Kontrollen des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs sind ein bedeutsamer Baustein, um diesem Ziel näherzukommen. Die Ergebnisse des jüngsten Kontrolltages bestätigen diesen Ansatz und zeigen auf, dass sie unerlässlich sind". Fortschreitende Digitalisierung Die fortschreitende Digitalisierung der Fahrzeugtechnik wie auch der vorgeschriebenen Begleitpapiere erfordert ein hohes Maß an Fachkompetenz sowie eine zeitgemäße technische Ausstattung der Einsatzkräfte. "Die Polizeidirektion Göttingen begegnet diesem Umstand, indem sie fachliche Expertise und technisches Know-how in einer Regionalen Kontrollgruppe bündelt", berichtet Gwendolin von der Os-ten. "Die Kolleginnen und Kollegen, die hier eingesetzt werden, verfügen über einen großen Sachverstand und tauschen sowohl ihre Erfahrungen als auch ihr Fachwissen bei regelmäßigen Fortbildungen aus. Ihr Wissen wenden sie bei Schwerpunktkontrollen in der Praxis an und leisten so ihren Beitrag für die Sicherheit auf unseren Straßen. Weiterhin freuen wir uns immer wieder über die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den anderen Behörden, die sich bei diesen Kontrollen bewährt hat", bedankt sich Gwendolin von der Osten abschließend bei allen Beteiligten.

Roadpol - ein Netzwerk für mehr Sicherheit auf Europas Straßen

Roadpol steht für "European Roads Policing Network" und ist ein Netzwerk aus Verkehrspolizeidirektionen der EU-Mitgliedsstaaten. Ziel ist es, die Straßen Europas gemeinsam sicherer zu machen und die Zahl der schwerverletzten und getöteten Unfallbeteiligten nachhaltig zu senken. Weiterhin soll die Zusammenarbeit gefördert und Erfahrungswerte ausgetauscht werden. Die gemeinsamen europaweite Kontrollwochen sowie unterschiedlichste Verkehrskampagnen unterstützen dieses Vorhaben.