Radwegenetz in Hann. Münden wird ausgebaut – Startschuss soll in 2023 erfolgen
Ab dem kommenden Jahr soll das Radwegenetz in der Drei-Flüsse-Stadt sukzessive ausgebaut werden.Wie Nicole Prediger, Leiterin des Bereichs Stadtentwicklung, und Jörg Golde, Fachdienstleiter Sicherheit und Ordnung, mitteilen, diskutiere man im Arbeitskreis Radverkehr seit 2020 intensiv über den Radverkehr in der Stadt. An dem Arbeitskreis beteiligen sich die Bereiche Stadtentwicklung, Finanzen, Kommunale Dienste, der Fachdienst Sicherheit und Ordnung, die Hann. Münden Marketing GmbH und der Fachdienst Radwegeplanung des Landkreises Göttingen.
„Erste Erfolge haben wir bereits erzielen können. So wurden in den Ortsteilen und der Innenstadt Fahrradbügel installiert, zum Beispiel in der Ziegelstraße gegenüber dem Marktplatz. Diese neuen Fahrradstellflächen gingen teilweise zu Lasten von Parkplätzen. Die Bügel wurden vom Landkreis Göttingen finanziert. Außerdem fand eine fahrradspezifische Verkehrsschau unter Beteiligung des Landkreises Göttingen, der Polizei und des ADFC statt, um Mängel zu erkennen und beseitigen zu können. Zum einen müssen Fahrradfahrer im Werraweg, dort gilt Tempo 30, im Straßenverkehr mitschwimmen, womit man den Verkehr zusätzlich beruhigt und die schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern, die Fußgängerinnen und Fußgänger, schützt. Zum anderen wurde am Vogelsang ein Fahrradschutzstreifen installiert. Es ist eine Reaktion auf das vermehrte Aufkommen von E-Bikes und der problemlosen Bewältigung von Steigungen“, informiert Jörg Golde.
Nun werde der vom Landkreis Göttingen entworfene „Masterplan Zukunftsfähiger Radverkehr“ herangezogen, um Lückenschlüsse zwischen den Mündener Ortsteilen und Fernradwegen herzustellen. „Wir haben in der Stadt ein funktionierendes Radwegenetz, dass auf den Fernradwegen beruht. Das ist nicht optimal, dass wissen wir. Deshalb wollen wir in Kooperation mit dem Straßenbauamt Bad Gandersheim diese Lückenschlüsse herbeiführen“, informiert Jörg Golde. Doch dazu müsse man das Pferd von hinten aufzäumen: „Weil wir auf den Neubau der Weserbrücke und den Bau der Kreisel an den Brückenköpfen warten müssen, soll zunächst mit dem Ausbau des Radwegenetzes, aus Richtung Volkmarshausen kommend, begonnen werden. Dort wird der erste Abschnitt des neuen Radwegs, in Richtung Gimte linke Hand, bis zum Ortseingang geführt. Der neue Radweg soll direkt neben der Bundesstraße 3 als eigenständiger Fahrradweg entstehen“, teilt Nicole Prediger mit. Mit dem Bau soll im kommenden Jahr begonnen werden. Vorher müsse man noch das Ergebnis des Planfeststellungsverfahrens abwarten. Ziel im zweiten und dritten Bauabschnitt sei es, den Radweg innerorts in der Göttinger Straße über ein separates Hochboard bis hin zur Weserbrücke fortzuführen – sofern deren Neubau bis dahin abgeschlossen sei.
Drei weitere Abschnitte sollen in den nächsten Jahren folgen. Dabei gehe es um die Lückenschlüsse zwischen der Weserbrücke und der historischen Werrabrücke (B80), zwischen der Veckerhäger Straße (Ortseingang Hann. Münden aus Richtung Reinhardshagen kommend) und Weserbrücke (B80) sowie zwischen der Weserbrücke und der Pionierbrücke (B3). Die Planungen für die Wilhelmshäuser Straße (B3) müssten im Detail überarbeitet werden. „Die Straßenbereite ist dort für die Einrichtung von Fahrradschutzstreifen nicht ausreichend, weshalb eine Neuplanung notwendig wird“, erklärt Jörg Golde.
Autor/in: M. Simon, PRESSESTELLE