Werbung
Artikelfoto Privat

Rhumequelle soll in öffentliches Eigentum übergehen

Kreistag beschließt Resolution

Nachdem ein Investor in Rhumspringe das Gelände der Harzer Papierfabrik inklusive Rhumequelle erwerben möchte, will der Landkreis Göttingen sein Vorkaufsrecht des Areals geltend machen. Die Rhumequelle soll für den Naturschutz und die Trinkwassergewinnung bewahrt werden. Deshalb bemüht sich der Landkreis gemeinsam mit der Gemeinde Rhumspringe und der Stadt Herzberg, das Areal zu kaufen. Ein Gerichtsverfahren wurde eingeleitet. 
In der Kreistagssitzung im Juli wurde folgende Resolution beschlossen:

Die Rhumequelle muss in öffentliches Eigentum übergehen

Der Kreistag unterstützt die aktuellen Bemühungen von Landrat und Verwaltung, die Rhumequelle in Absprache mit der Stadt Herzberg und der Gemeinde Rhumspringe in öffentliches Eigentum zu übernehmen, um dadurch das Quellengebiet für den Naturschutz, die Trinkwasserversorgung und das frei zugängliche Naturerlebnis zu sichern. Sollten weitere juristische Schritte und Verfahren notwendig sein, so sichert der Kreistag hierfür seine Unterstützung zu.

 

Info:

Die Rhumequelle zählt zu den größten Karstquellen Europas mit einem mittleren Ausstoß um 2000 Litern Wasser pro Sekunde. Sie ist ein bedeutendes touristisches Ziel und liegt im Naturschutzgebiet „Rhumeaue, Ellerniederung, Schmalau und Thiershäuser Teiche“. Viele Jahrtausende diente sie als Opferkultstätte. Scherben aus der Zeit der Bandkeramik (um 5000 v.Chr.) eine Beilklinge (ca. 4000 v. Chr.) ein Stück einer Fibel (100 v. Chr.) und mittelalterliche Scherben wurden bisher aus dem Quelltopf gefischt.