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Artikelfoto Freepik

Schockanruf-Betrüger erbeuten Schmuck und Bargeld im Gesamtwert von mehreren tausend Euro

Über einen "Schockanruf" haben unbekannte Betrüger am Mittwoch (16.02.22) in der Göttinger Südstadt von einer Seniorin Schmuck und Bargeld im Gesamtwert von mehreren tausend Euro erbeutet.

Die Ermittlungsgruppe "SäM Südniedersachsen" ermittelt.

Ersten Informationen zufolge, erhielt die Göttingerin am Vormittag einen Anruf von einem angeblichen "Staatsanwalt", der sie darüber in Kenntnis setzte, dass ihr Sohn in einen Verkehrsunfall mit einem tödlich verletzten Kind involviert sei. Um eine "Haftstrafe zu umgehen", sei die Bezahlung einer hohen "Kaution" von Nöten. Wenig später meldete ein angeblicher "Anwalt", der die ältere Dame aufforderte, sämtliche Wertgegenstände zur Bezahlung der Kaution an einen Mann zu übergeben. Dieser würde dann alles der zuständigen Gerichtskasse zuführen. Offenbar setzten die Betrüger die Frau so über mehrere Stunden unter Druck. In der Folge übergab die Seniorin Schmuck und auch Bargeld an einen unbekannten Mann. Die Übergabe soll irgendwann zwischen 16.00 und 18.00 Uhr im Schlesierring erfolgt sein. Der perfide Betrug wurde der Göttingerin erst bewusst, als sie am Abend mit ihrem echten Sohn telefonierte. Sie informierte die Polizei.

Der Abholer wird wie folgt beschrieben:

Ca. 160 cm groß, ca. 30 Jahre alt, bekleidet mit weißer bzw. heller Mischwolljacke und einer Mütze. Weiteres ist bislang noch nicht bekannt. Zeugen, die den Unbekannten zwischen 16.00 und 18.00 Uhr im Schlesierring gesehen haben, werden gebeten, sich unter Telefon 0551/491-2115 bei der Göttinger Polizei zu melden.

Die weiteren Ermittlungen dauern an.

   Ihre Polizei rät:
   - Sprechen Sie SOFORT mit ihren Angehörigen oder der Polizei!
   - Niemals Geld abheben oder überweisen um Ermittlungen zu unterstützen!
   - Es gibt keine Kautionszahlungen!
   - Seien Sie misstrauisch - das ist keine Unhöflichkeit!
   - Die Polizei lässt Ihnen Zeit sich zu vergewissern!
   - Machen Sie keine Angaben über Ihre Besitztümer!
   - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!
   - Fordern Sie bei Kontakt einen Dienstausweis und vergewissern Sie sich über Notruf 110!
   - Beenden Sie das Gespräch selbst!
   - Rufen Sie nie über die angezeigte Telefonnummer zurück!
   - Löschen Sie Ihren Telefonbucheintrag!