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Artikelfoto Fakeshop.at/dpa

Shopping-Schutzengel

Der Fake Shop Detector für den Browser

Zu günstig, um wahr zu sein. Eigentlich ist das Produkt seit Wochen überall vergriffen. Nur Vorkasse möglich. Gar kein oder ein komisches Impressum. Man kennt sie, die Warnzeichen, die oftmals helfen können, Fakeshops im Internet zu enttarnen - theoretisch. Aber Hand aufs Herz: Niemand kann sich davon freisprechen, am Ende doch nicht alle Punkte kontrolliert zu haben oder nicht doch der eigenen Schnäppchenwut zu erlegen zu sein. Deshalb gibt es nun eine praktische Browser-Erweiterung, die die ganze Prüfarbeit im Hintergrund übernimmt: den Fake Shop Detector.

Entwickler ist das Österreichische Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT), ein von der öffentlichen Hand geförderter Verein, der sich den kompetenten, sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien auf die Fahnen geschrieben hat. Die Funktionsweise der für Firefox, Chrome und Edge verfügbaren Erweiterung ist zweistufig ausgelegt. Zum einen werden aufgerufene Internetadressen mit einer kuratierten Datenbank bereits bekannter Fakeshops aber auch vertrauenswürdiger Shops aus dem deutschsprachigen Raum abgeglichen. Wird die Erweiterung hier bereits fündig, öffnet der Browser die Seite gar nicht erst, sondern zeigt gleich eine Warnung an, dass man dort besser nicht «einkaufen» sollte.

Ist die Sache nicht so eindeutig, zündet Stufe zwei: Mit Hilfe eines KI-Modells prüft die Erweiterung die Seite anhand Tausender Merkmale in Echtzeit, um den Shop dann hinsichtlich seiner Ähnlichkeit mit Fakeshops bewerten zu können. Das Ergebnis der Prüfung zeigt der Shopping-Schutzengel gleich mit einer Risikobewertung in Ampelfarben neben der Adresszeile an.
Das ÖIAT versichert, dass die Erweiterung so datensparsam wie möglich und natürlich DSGVO-konform arbeitet. Neben der jeweiligen IP-Adresse und einer Plug-in-ID, die bei der Installation der Erweiterung zufällig erzeugt wird, würden keine weiteren personenbezogenen Daten bei Anfragen an den Server aufgezeichnet.

„Kommen Sie den Aufforderungen in der Mail auf keinen Fall nach und antworten Sie nicht“, rät das BKA. Auch in der Mail enthaltene PDF-Dokumente oder Links sollten auf keinen Fall geöffnet werden. Darin enthaltene Schadsoftwares könnten das Endgerät infizieren. Wer solche Mails erhält, sollte stattdessen Anzeige bei der zuständigen Polizeidienststelle erstatten. Das Bundeskriminalamt rät außerdem dazu, mit persönlichen Daten besonders wachsam umzugehen. (dpa)