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So werden wir besser im Zuhören

Wichtige Kompetenz

Wer seine Zuhörkompetenz verbessern will, kann bei der nächsten Gelegenheit damit starten. Ein erster Schritt sei, sich zwei Fragen zu notieren, rät Professorin Margarete Imhof in einem Beitrag in der Zeitschrift «Forschung & Lehre». Und zwar: Was möchte ich mitnehmen? Und mit welchem Ziel höre ich zu? Mit dieser Vorbereitung werde man etwa während eines Vortrags länger bei der Sache bleiben, kritisch mitdenken und im Anschluss mitdiskutieren können, so die Leiterin der Abteilung Psychologie in den Bildungswissenschaften an der Universität Mainz.

Zuhören ist aktiver Vorgang

Denn selbst wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Zuhören ist ein aktiver Vorgang. Es erfordere kognitive Prozesse und aktive Selbstregulation. Oft sei man in Gedanken schon dabei, eine schlagfertige Antwort zu formulieren oder hört gar nicht richtig zu, weil man der Meinung ist, den Standpunkt des Vortragenden schon zu kennen. Zuhören ist Imhof zufolge aber unabdingbar für ein konstruktives Miteinander. Wem es grundsätzlich schwerfällt, der sollte sich vor Augen führen, dass man nichts Neues erfährt, solange man selbst redet, so die Professorin. Im Übrigen können auch Vortragende davon profitieren, sich in die Situation der Zuhörenden zu versetzen und diese mitzudenken. Dazu tragen Fragen bei wie: Warum sollte mein Gegenüber mir zuhören? Was hilft, damit mein Gegenüber die Zuhörsituation zufrieden verlässt? Wie lange kann man die Aufmerksamkeit des Publikums beanspruchen?

Wer merkt, dass Personen, die eigentlich zuhören sollten, abschweifen, Mails bearbeiten oder im Netz surfen, kann davon ausgehen, dass es dem Vortrag an Zuhörerorientierung mangelt.