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Stadtführungen: Nicht nur etwas für Touristen

Interessantes und Geheimnisvolles aus der Badestadt

Geheime Orte, versteckte Winkel und spannende Geschichten gibt es in Bad Sooden-Allendorf. So manch einer ist überrascht, wenn er sich auf Spurensuche in der Heimatstadt begibt. Ab Februar wird eine neue Stadtführerin das Team in der Badestadt bereichern. Wir sprachen mit Dorothe Scharf, die sich darauf freut, zukünftig nicht nur Gäste und Touristen sondern auch Einheimische und langjährige Bewohner für die Historie der Kurstadt zu begeistern.

meinWMK: Frau Scharf, Sie starten in Kürze Ihre ersten Stadtführungen in der Badestadt. Wie ist es dazu gekommen?

Dorothe Scharf: Ich starte mit den Stadtführungen im Februar 2022. Mit meinen Kollegen und Kolleginnen und im Selbststudium habe ich mich in die Geschichte unserer Stadt eingearbeitet. Schon als Jugendliche von 15 Jahren unternahm meine Schulklasse ein Projekt, Busgäste aus Nordrhein-Westfalen in der Stadt herumzuführen. Das hat mir damals sehr viel Spaß gemacht. Mir liegt unsere Stadt sehr am Herzen. Als Stadtführerin und auch privat möchte ich Besuchern unser schönes Bad Sooden-Allendorf näherbringen.

meinWMK: Haben Sie sich dafür speziell mit der Geschichte der Kurstadt befasst und was ist das Besondere an Bad Sooden-Allendorfs Historie?

Dorothe Scharf: Ich wuchs im Herzen der Altstadt im Stadtteil Allendorf auf. Damals wie heute lebte ich in einem Fachwerkhaus. In meiner Familie war die Historie der Stadt also allgegenwärtig. Mein Vater erzählte mir immer von unserer Stadtgeschichte.

meinWMK: Warum lohnt es sich nach Ihrer Meinung auch für Einheimische eine Führung durch die Heimatstadt zu besuchen?

Dorothe Scharf: Besonders finde ich die Zweiteilung unserer Stadt. Das „frühe Allendorf“ in den Solen war ursprünglich nur ein Ort, der vom lukrativen Salzhandel lebte. Wie es zu der heutigen Badestadt wurde, ist ein langer spannender Weg auf dem Mord und Totschlag in den späteren Stadtteilen, Napoleons Bruder Jerome und Familienmitglieder des ehemaligen Kaisers eine Rolle spielten. Viel gibt es zu erfahren – vielleicht ist der oder die eine oder andere jetzt auf den Geschmack gekommen, selbst als Einheimische an einer Führung teilzunehmen. Beim Besuch in der Brunnenkammer in Sooden oder dem Erklettern des Kirchturms in Allendorf gibt es Dinge zu entdecken, die manch Einheimischer auch noch nicht kennt. So ist es mir selbst ergangen, als ich vor einigen Jahren wieder nach Bad Sooden-Allendorf kam und meine Kolleginnen aus Göttingen zum Betriebsausflug mit Stadtführung eingeladen hatte.

meinWMK: In welchen Sprachen werden die Führungen von Ihnen durchgeführt und wie ist die Nachfrage nach mehrsprachigen Führungen?

Dorothe Scharf: Ich möchte aufgrund meiner Fremdsprachenkenntnisse für Gruppen neu Führungen in englischer und französischer Sprache anbieten.