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Vom Acker in die Tonne

<p><span style="color: rgba(0, 0, 0, 0.85); font-family: &quot;Open Sans&quot;, sans-serif; font-size: 17.3333px; font-weight: 600; background-color: rgb(244, 244, 244);">Halbierung von Lebensmittelverlusten bis 2030 geplant</span><br></p>

Jahr für Jahr landen in Deutschland rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Das entspricht 75 Kilogramm pro Person. Auch wenn niemand von uns auf die Idee käme, ein Drittel seines Wocheneinkaufs direkt in den Müll zu verfrachten – statistisch betrachtet, landet genau diese Menge irgendwann ungenutzt in der Tonne.

Woran liegt das: Im Handel ist immer alles vorrätig. So ist die Hürde gering, Reste einfach wegzuwerfen, Produkte nicht richtig zu lagern oder in den Untiefen des Kühlschranks zu vergessen. Wir kaufen im Überfluss und werfen dann das Obst weg, weil es eingedrückte Stellen hat, oder entsorgen Produkte, die seit einer Woche das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben.

Mehr Nachhaltigkeit in die Köpfe

Die eigenen Gewohnheiten hinsichtlich Konsum und Ernährung spielen eine große Rolle, wenn es um Lebensmittelverschwendung geht. Wenn wir bereit sind, unseren Einkauf besser zu planen, krummes, optisch unschönes Gemüse zu kaufen oder zu akzeptieren, dass bei Ladenschluss die Theke eben nicht mehr prall gefüllt ist, können wir der Lebensmittelverschwendung ein Ende setzen.

Mindesthaltbarkeitsdatum

Entgegen der häufig kursierenden Meinung entspricht das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) nicht dem Verfallsdatum. Es zeigt lediglich an, bis zu welchem Datum ein noch nicht geöffnetes Lebensmittel typische Eigenschaften wie Geschmack, Farbe oder Nährwerte garantiert behalten sollte.

Planen, einkaufen, lagern

Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln kann dazu beitragen, dass weniger davon im Müll landet. Ein Wochen-Speiseplan hilft beispielsweise bei der Planung des Großeinkaufs. Nicht alle Nahrungsmittel gehören in den Kühlschrank. So halten sich zum Beispiel exotische Früchte, wie Ananas, Mangos oder Bananen, länger auf einer Obstschale. Saisonales, regionales Obst und Gemüse einzukaufen, schont das Klima.

Was ist vermeidbar, was nicht?

Knochen, Schalen oder Pflanzengrün sind unvermeidbare Lebensmittelabfälle. Hingegen wäre das hart gewordene Brot im Schrank, die schrumpelige Paprika in der Ecke des Kühlschranks oder der vorsorglich weggeworfene Joghurt, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) bereits überschritten war, vermeidbar gewesen. Aber auch krummes oder nicht normgerechtes Gemüse, Backwaren vom Vortag oder Trockenware mit falsch gekennzeichneten Etiketten sind Lebensmittel, die keine Abnehmer finden und in großen Mengen verschwendet werden.

 

Tipps gegen Verschwendung

- Einkaufsliste schreiben
- Übriggebliebenes Brot portionsweise einfrieren und bedarfsgerecht auftauen
- Milchprodukte auch nach Überschreitung des MHD mit eigenen Sinnen prüfen
- Welkes Gemüse in einem Auflauf oder kreativen Reste-Rezepten verwerten
- Krummes Gemüse oder Produkte mit nahendem MHD gezielt kaufen