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Was Sie zum Badesaison-Start wissen müssen

Mit Spaß ins Nass

Na, haben Sie Badehose oder Bikini schon hervorgekramt? Langsam startet die Badesaison in den Freibädern, an den Seen und Küsten. Mit diesen Tipps wird sie noch ein bisschen besser - versprochen.

Warum soll man niemals mit vollem Magen ins Wasser?

Um den Kreislauf nicht zu überfordern. Wenn wir aufgeheizt von der Sonne ins Wasser steigen, ist das eine große Belastung für den Kreislauf, sagt der Internist Matthias Riedl. Denn durch die Kälte des Wassers ziehen sich die Blutgefäße in der Haut zusammen, das Blut wandert stärker in das Körperinnere und in den Gesamtkreislauf. „Es kommt also zu einer plötzlichen Umverteilung“, sagt Riedl, der dem Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM) in Essen angehört. Befindet sich zudem noch viel Blut im Bauchraum, weil eine Mahlzeit verarbeitet wird, ist diese Umverteilung noch stärker. Schlimmstenfalls kommt es dann zu einem Kreislaufkollaps.

Wie bekomme ich auf der Wasserrutsche ordentlich Tempo?

„Bewährt hat sich die Drei-Punkt-Technik, bei der man auf dem Rücken liegt“, sagt Carsten Bücken, Vorsitzender des Deutschen Rennrutsch Verbandes (DRV) in Dissen. Aber nur drei Körperstellen berühren dabei die Rutsche, so dass man durch die geringe Reibung ordentlich Fahrt aufnehmen kann. Die Füße werden übereinandergeschlagen, so dass nur eine Ferse die Rutschfläche berührt. Die Schulterblätter bilden die beiden weiteren Berührungspunkte. Der Po wird nach oben gedrückt. Ohne Körperspannung geht da nichts, so Bücken. „Die Arme greift man über dem Kopf. Einige legen die Hände auch gerne in den Nacken, weil sie so mehr Kontrolle in den Kurven haben.“
Auch die Badekleidung beeinflusst das Rutsch-Tempo. Die enge Badehose ist besser als die Boxershorts. Übrigens: Es hält sich der Tipp, dass man die Badehose in die Po-Ritze ziehen sollte, um die Reibung nochmals zu verringern. „Das ist allerdings Quatsch“, so das Urteil des Rennrutsch-Experten. 

Muss ich im See Angst vor Fischen oder Schlingpflanzen haben?

„Sorgen machen muss man sich in den hiesigen Badegewässern normalerweise nicht“, so Alexander Paffrath vom Präsidium der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Allerdings sollte man sich vor dem Baden im See bewusst machen, dass man mit dem Fuß oder Bauch gegen eine Wasserpflanze oder ein Tier stoßen könnte. „Denn unkontrollierte, hektische Reaktionen aufgrund von Panik sind die eigentliche Gefahr“, so Paffrath. Wer gedanklich also vorbereitet ist, bleibt eher ruhig - und dreht sich im Fall der Fälle am besten auf den Rücken, um etwa über Wasserpflanzen hinwegzuschwimmen.

Mit Kontaktlinsen schwimmen gehen - ja oder nein?

„Besser nicht“, sagt Prof. Björn Bachmann, Oberarzt am Zentrum für Augenheilkunde der Universität Köln. „Aber das geht natürlich nicht wirklich, wenn man eine gewisse Brillenstärke hat.“ Dann sollte man sich eine Schwimmbrille aufsetzen. Oder man achtet darauf, den Kopf über Wasser zu halten. Grund: Im Badewasser können Keime sein, zum Beispiel Akanthamöben. Das sind Parasiten, die über winzige Verletzungen in die Hornhaut gelangen und für schmerzhafte und langwierige Entzündungen sorgen. Wer Kontaktlinsen trägt, ist besonders gefährdet. Denn durch sie bekommt die Hornhaut weniger Sauerstoff und ist anfälliger für Verletzungen und Infektionen.

Wie vermeide ich Fußpilz?

Ganz egal ob am Strand, im Freibad oder am See: „Hautpilz an den Füßen kann man sich überall dort einfangen, wo es feucht ist - also in Duschen oder auch Umkleidekabinen“, so Martina Schmidt, Vizepräsidentin des Deutschen Verbandes für Podologie.

Daher schlüpft man am besten in Badeschlappen. Und: Nach dem Abduschen sollte man sich Zeit nehmen, die Zehenzwischenräume gut abzutrocknen. Denn in diesen feuchten, warmen Regionen findet der Hautpilz gute Lebensbedingungen, so die Podologin. (dpa)