Weitergeben an die nächste Generation
Die im leztzten Jahr eröffnete BestZeit-Filiale der Sparkasse Göttingen ist mit ihrem Angebot exakt auf Menschen über fünfzig zugeschnitten und unterstützt diese auch beim Thema Generationenmanagement.Was sich hinter dem Begriff verbirgt, weshalb Generationenmanagement wichtig ist und welche Unterstützung Kundinnen und Kunden der Sparkasse Göttingen erwarten können, erläutern die BestZeit-Berater Rainer Knauff, Tina Köhler und Tatjana Wieland im Gespräch.
Das Konzept der BestZeit-Filiale wurde in enger Abstimmung mit der Zielgruppe im Rahmen von Workshops entwickelt. Ein Ergebnis der Workshops war, dass für Menschen ab fünfzig das Thema Sicherheit eine wichtige Rolle spielt. Was ist damit gemeint?
Rainer Knauff (R. K.): Jeder Mensch wünscht sich für sein Leben eine gewisse Planbarkeit. Und unsere Kundinnen und Kunden nehmen ab einem gewissen Alter sehr genau wahr, dass die Zukunft eben nicht immer planbar ist. Deshalb möchten sie die Sicherheit haben, dass alles, was es mit Blick auf die kommenden Jahre zu regeln gibt, auch geregelt ist.
Tina Köhler (T. K.): Vielen Menschen ist es sehr wichtig, selbstbestimmt zu bleiben, auch dann, wenn eine Willensäußerung aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist. Sie wollen sichergehen, dass eine vertrauensvolle, ihnen bekannte Person die Dinge für sie regelt, wenn sie es selbst nicht mehr können.
Tatjana Wieland (T. W.): Es geht den Menschen darum, möglichst gut vorzusorgen. Hierzu wollen wir eine Beratung bieten, die alle Aspekte und Wünsche unserer Kunden berücksichtigt.
Was verbirgt sich hinter dem Begriff Generationenmanagement?
R. K.: Wir haben diesem Thema in der BestZeit extra eines unserer Themenhäuser gewidmet. Hier können wir mit unseren Kundinnen und Kunden alle Aspekte anschaulich besprechen. Es geht beim Generationenmanagement zum einen um die Frage, wie ich mein Vermögen am besten an die nächste Generation weitergebe. Zum anderen geht es darum, Vorsorge für den Fall eines Unfalls oder schwerer Krankheit zu treffen, um möglichst handlungsfähig und selbstbestimmt zu bleiben. Dies gelingt mit einer Vorsorgevollmacht. Mit ihr kann ich eine (oder mehrere) mir nahestehende und vertrauenswürdige Person(en) benennen, die in meinem Sinne handelt. Zu unserer Beratung gehört natürlich auch die Beantwortung der Frage, wie ich diese Vorsorgevollmacht in einen rechtssicheren Rahmen bringe.
T. W.: In diesem Zusammenhang empfehlen wir übrigens dringend, zusätzlich bei der Sparkasse eine gesonderte Vorsorgevollmacht zu erteilen. Diese macht den alltäglichen Umgang des Bevollmächtigten mit der Sparkasse Göttingen deutlich einfacher, weil so zum Beispiel auch eine Freischaltung für das Onlinebanking für den Bevollmächtigten erfolgen kann. Das ist mit einer notariellen Vorsorgevollmacht nicht möglich.
T. K.: Ein weiterer wichtiger Baustein der Vorsorge ist die Patientenverfügung. Mit ihr bestimme ich wesentliche Fragen zu meinen medizinischen Behandlungswünschen im Voraus, so dass ich auch in dieser Situation selbstbestimmt bleibe und nicht andere über mich bestimmen. Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sind zusammen die wichtigsten Eckpfeiler einer guten Vorsorge.
Warum sollte ich mich frühzeitig mit diesen Themen auseinandersetzen?
T. K.: Man muss sich klarmachen: Mit dem Tag unserer Volljährigkeit haben wir keinen gesetzlichen Vertreter mehr, der für uns handeln kann, wenn wir dazu einmal nicht in der Lage sind. Das kann nach einem Unfall der Fall sein. Selbst bei Eheleuten besteht dann etwa im Krankenhaus kein gesetzliches Auskunftsrecht und keine Entscheidungsbefugnis in Bezug auf Behandlungsmethoden.
T. W.: Es kann sich auch um eine vorübergehende Krankheit handeln, in der wir auf Hilfe von der Familie oder engen Vertrauten angewiesen sind. Auch in diesen Situationen ist es sinnvoll, wenn eine rechtssichere Regelung im eigenen Sinne und nach den eigenen Wünschen entsprechend getroffen wurde. Man kann nie wissen, wie das Leben so spielt. Es ist ein gutes Gefühl, dass im Ernstfall alles geregelt ist.
R. K.: Es ist nie zu früh, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Leider ist dies viel zu wenigen Menschen bewusst. Deshalb möchten wir mit unserer BestZeitFiliale hier Aufklärungsarbeit leisten.
Was sollte man beim Thema Vermögensübergang beachten?
R. K.: Streit unter den Nachkommen, eine hohe Erbschaftssteuer oder eine Zersplitterung des Vermögens – all das lässt sich durch eine frühzeitige Nachlassplanung verhindern. Das bekannteste Instrument zur Vermögensübertragung ist das Testament. Daneben stehen aber noch weitere Mittel zur Verfügung. Deshalb haben wir ein Team von Generationenberatern, welche wir situationsbezogen bei Beratungen mit einbinden können.
T. K.: Der Vermögensübergang auf die nächste Generation sollte aus verschiedensten Blickwinkeln betrachtet werden. Und genau da stehen wir unseren Kundinnen und Kunden als Bestzeit-Filiale mit unserer Beratung zur Seite. Wir erstellen eine individuelle Lösung, die genau zur persönlichen und finanziellen Situation sowie zu den individuellen Wünschen passt. Das betrifft nicht nur Menschen mit großen Vermögen, sondern ist für fast alle Kunden wichtig.
Was ist mit Immobilien?
T. W.: Gerade bei vorhandenem Immobilienvermögen ist professionelle Beratung wichtig. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, das Immobilienvermögen zu sichern und gut geplant, in die Hände der nächsten Generation zu übergeben.
R. K.: Dabei gilt es, unsere Kunden individuell zu beraten und gemeinsam zu erkennen, welche Lösungen genau zu ihren Wünschen und Lebensplänen passen. Es kann durchaus sinnvoll sein, Immobilien bereits frühzeitig auf spätere Erben zu übertragen. Es kann aber auch sein, dass die Immobile der wesentliche Baustein der finanziellen Absicherung für den hinterbliebenen Ehepartner sein soll. All das klären wir in einem persönlichen Gespräch.
T. K.: Mit unseren Immobilienmaklern bieten wir unseren Kundinnen und Kunden weitere Spezialisten, die mit Ihrer Erfahrung rund um das Thema Immobilien kompetent und bedarfsgerecht zur Verfügung stehen.
Was passiert, wenn beim Thema Generationenmanagement zusätzliche rechtliche oder steuerliche Beratungen erforderlich werden?
T. W.: Wie bereits angesprochen, haben wir in der Sparkasse Göttingen ein Team von erfahrenen Generationenberatern, die wir im Bedarfsfall bei Beratungen hinzuziehen können. Wir arbeiten aber auch eng mit dem jeweiligen Rechtsanwalt oder dem Steuerberater unserer Kundinnen und Kunden zusammen.
R. K.: In unserer BestZeit-Filiale können wir in angenehmer Atmosphäre alle für unsere Kunden wichtigen Themen in Ruhe besprechen und gemeinsam Lösungen erarbeiten. Wenn Fachleute gebraucht werden, greifen wir auf unser Netzwerk zurück und finden so immer die beste Lösung gemeinsam. Ein Besuch bei uns lohnt sich immer. Unsere bisherigen Kundinnen und Kunden waren allesamt begeistert von unserem umfassenden Beratungsangebot. Darauf sind wir sehr stolz!