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Artikelfoto Prof. Dr. Renate Hartwig. Foto: Hans-Böckler-Stiftung/C. Kropke

Wie entwickeln sich Gesellschaften, wenn es weniger Frauen als Männer gibt?

Förderung: Die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Renate Hartwig von der Universität Göttingen erhält einen Maria-Weber-Grant der Hans-Böckler-Stiftung.

Mit der Förderung gibt die Stiftung ausgewählten Hochschulbeschäftigten die Möglichkeit, sich für einige Zeit vorrangig auf ihre Forschung zu konzentrieren – eine wesentliche Voraussetzung, um eine feste Professur zu erhalten. Hartwig ist eine von drei Preisträgerinnen dieses Jahr. Hartwig studierte Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkten auf Entwicklungsökonomik und Demografie an den Universitäten London, Rotterdam und Lund. Sie wurde 2014 an der Universität Rotterdam promoviert. Seit 2019 ist sie Juniorprofessorin für Entwicklungsökonomie an der Universität Göttingen. Hartwig forscht unter anderem zu Geschlechteraspekten von Demografie und Migration. In ihrem aktuellen Projekt untersucht sie, wie sich Gesellschaften entwickeln, wenn es deutlich weniger junge Frauen als Männer gibt – ein Phänomen, das in China ebenso zu beobachten ist wie in Ostdeutschland. Die Maria-Weber-Grants der Hans-Böckler-Stiftung dienen dazu, für ein oder zwei Semester eine Teilvertretung für die Lehrverpflichtungen der Preisträgerinnen und Preisträger zu finanzieren. Dafür erhalten die Hochschulen der drei diesjährigen Geförderten pro Semester jeweils 20.000 Euro Förderung durch das Begabtenförderungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes.