„Wir brauchen die Brücke, um ins Umland zu kommen“
- Von Susanne Wesche --
- 10.11.2022
Einige Jahrzehnte prägte die alte Holzbrücke das Dorfbild Unterriedens. Für eine umfassende Sanierung wurde sie 2018 genauer begutachtet und musste aufgrund baulicher Mängel sofort gesperrt werden. Seitdem warteten die Unterriedener auf ihr neues Bauwerk, auf ihren Weg nach Wendershausen und in die Aue nach Witzenhausen.
Umso großer war die Erleichterung als in diesen Tagen, nach vier Jahren Bauzeit, die neue Fußgänger- und Radfahrerbrücke feierlich für den Verkehr eröffnet wurde und den Anwohnern und Anliegern so zur Nutzung übergeben werden konnte.
Bürgermeister Daniel Herz und der stellvertretende Ortsbeirat Holger Mittelstraß schnitten symbolisch das rote Band, das von einem Brückengeländer zum nächsten gespannt war, durch. Im Vorfeld überreichte Herz an den Ortsbeirat eine Leinwand mit Farbdruck der alten Brücke.
„Den Wettbewerb für die Planungsleistungen gewann das Unternehmen SETZPFANDT Beratende Ingenieure GmbH & Co. KG aus Weimar. Aus den Vorentwürfen fiel in einer Bürgerversammlung in Unterrieden die Wahl auf eine flache Bogenbrücke in langlebiger Stahlbeton Ausführung. Alles im Sinne: Von den BürgerInnen für die BürgerInnen“, so der Wortlaut der städtischen Pressemitteilung.
Der Brückenneubau, dessen Baubeginn im Mai 2021 war, verzögerte sich aufgrund „unplanbarer Umstände wie Corona und Probleme bei Materialbeschaffung.“ Nun sei man froh, dass das Projekt abgeschlossen sei, betonte Mittelstraß, der die Brücke selbst als täglichen weg zur Arbeite nutze. „Es waren harte Jahre“, erklärt er weiter, denn: „Wir brauchen die Brücke, um ins Umland zu kommen.“ Schließlich habe Unterrieden die Bundesstraßen 27 und 80 sowie die Werra als „Schranke“.
Und so bekommen die beiden Werraufer ihre Direktverbindung zurück und die Ortsteile Unterrieden, Werleshausen und Wendershausen, haben ebenfalls wieder die direkten Wege zueinander. Dies bedeute eine Aufwertung für die Ortsteile und die gesamte Stadt, so Herz.