Wirtschaftsförderung setzt auf Flächenrecycling
Wenn Städte und Wirtschaft wachsen und gleichzeitig Grünflächen geschützt werden sollenDie Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH (WRG) erweitert ihre Unterstützung bei der Vermarktung von Gewerbe- und Industrieflächen im Landkreis Göttingen. Eine Kooperation mit „Brownfield24“ soll das Dienstleistungsangebot speziell für schwer vermarktbare Gewerbeflächen und -immobilien verbessern. Brownfield24 ist eine Netzwerkund Dienstleistungsplattform für Altlastenareale, Brachflächen und Revitalisierungsprojekte. Über die Internetplattform können Eigentümer ihre herausfordernden Flächen und Gebäude kostenfrei vermarkten und passende Projektpartner, Spezialisten für Finanzierung und Begutachtung sowie Investoren finden.
Mit dieser Kooperation will der Landkreis Göttingen gemeinsamen mit der Wirtschaftsförderung dem steigenden Verbrauch unbebauter Flächen für Industrie-, Gewerbe- oder Logistikflächen entgegenwirken. Mit der Konversion und Nutzung ehemaliger Industrieflächen, sogenannter Brownfields, soll auch der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung Rechnung getragen werden, die den Flächenverbrauch senken soll. „Um Projektentwicklung in Zukunft zu gestalten, müssen wir uns intensiv mit diesen schwer zu vermittelnden Flächen beschäftigen. Das ist ein kluger Umgang mit unseren Ressourcen“, so Landrat Marcel Riethig zu den Gründen für diese Zusammenarbeit. „Als Teil dieses Netzwerkes können wir zukünftig gemeinsam mit Anbietern und Spezialisten viel konkreter derartige Gewerbeflächen für Interessenten entwickeln.“
Brownfield ist der englische Begriff für Industriebrachen
Brownfields sind industriell vorgenutzte, aber stillgelegte Brachflächen, die in der Regel schwer zu vermarkten sind, weil aus der gewerblichen Nutzung oftmals Rückstände oder Verunreinigungen zurückgeblieben sind. Für Wirtschaftsförderer Gunnar Kothrade sind jedoch die positiven Merkmale einer nachhaltigen Revitalisierung entscheidend: „Diese Flächen haben auch Vorteile gegenüber neuen Gewerbegebieten auf der grünen Wiese. Häufig besteht bereits eine funktionierende Infrastruktur mit den notwendigen Anschlüssen und der Standort liegt zentraler und verkehrsgünstiger. Das macht die Entwicklung im Vergleich effizienter und damit nachhaltiger.“ So sei laut Experten die Ökobilanz eines sanierten Grundstückes besser als eine Neuentwicklung, weil Umweltlasten saniert oder gekapselt würden und keine weiteren Landwirtschafts- oder Naturflächen verbraucht würden.
Interessenten, Eigentümer oder Vermarkter können sich an Gunnar Kothrade wenden unter 05522 / 96 04 98-7 oder gunnar.kothrade@wrg-goettingen.de.
Weitere Informationen unter www.wrg-goettingen.de oder https://brownfield24.com/