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Artikelfoto Der Parlamentarische Abend 2024. Foto: SüdniedersachsenStiftung.

Zum Nutzen der gesamten Region

SüdniedersachsenStiftung feiert im August ihren 20. Geburtstag.

Die SüdniedersachsenStiftung wurde am 16. März 2004 von Vertretern der Wirtschaft, Wirtschaftsverbänden und Hochschulen in der Region sowie den Landkreisen Eichsfeld, Göttingen, Northeim, Osterode und der Stadt Göttingen gegründet. Erster Vorsitzender des Vorstands wurde damals der Duderstädter Sparkassendirektor Alfons Wüstefeld, Vorsitzender des Stiftungsrats der geschäftsführende Gesellschafter der Ottobock-Firmengruppe, Prof. Hans Georg Näder. In diesem Jahr wird die Stiftung also 20 Jahre alt, im August wird dieser Geburtstag in Northeim mit einem großen Empfang gefeiert. Ehrengast wird Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sein.

„Wir machen Südniedersachsen fit für die Zukunft! Unsere Region hat viele Stärken – die SüdniedersachsenStiftung schafft die Voraussetzungen, dieses Potenzial zu heben, weiterzuentwickeln und sichtbar zu machen. Wir vernetzen Wirtschaft und Wissenschaft, fördern Innovationen und helfen, Fachkräfte an die Region zu binden. Zu diesem Zweck stoßen wir gemeinsam mit unseren Partnern Projekte an, füllen sie mit Leben und generieren greifbaren Nutzen für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. So wird Südniedersachsen fit für den Wettbewerb der Regionen“, mit diesen Worten umschreibt die SüdniedersachsenStiftung ihre Arbeit und ihre Ziele.

 

Die Stiftung setzt dabei auf ein breites Netzwerk. Zahlreiche namhafte Unternehmen aus der Region – vom inhabergeführten Mittelständler bis hin zum Weltmarktführer – finden sich darin ebenso wieder wie die Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen und die Industrie- und Handelskammer Hannover. Hinzu kommen die Landkreise Göttingen, Goslar, Holzminden, Northeim und Eichsfeld sowie die Stadt Göttingen mit ihren Wirtschaftsförderungen. Darüber hinaus bereichern die Universität Göttingen, die Universitätsmedizin Göttingen, die PFH Private Hochschule Göttingen, die Technische Universität Clausthal und die HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen die Kooperation. Diese Vielfalt und Kompetenz spiegelt sich auch im Stiftungsrat wider: Hier bringen sich die Spitzen von Kommunen, Hochschulen und Verbänden sowie zahlreiche erfolgreiche Unternehmer in die Arbeit ein – zum Nutzen der gesamten Region.

In diesen Tagen wird auch schon die Zukunft geplant. Der ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende Dr. Jochen Kuhl übergibt sein Amt an Claudia Weitemeyer, die Sprecherin der Stadtwerke Göttingen wird am 1. Januar 2025 die erste hauptamtliche Vorstandsvorsitzende der Stiftung. Kuhl schied bereits am 30. Juni aus seinem Amt aus, bis zum 31. Dezember übernimmt sein Stellvertreter Florian Renneberg die Leitung der Stiftung. „Es waren drei intensive und sehr erfolgreiche Jahre“, blickt Dr. Kuhl auf seine Amtszeit zurück, in der sich sowohl das Budget als auch die Anzahl der MitarbeiterInnen mehr als verdreifacht haben. Diese rapide Entwicklung erfordere jedoch eine hauptamtliche Führung der Stiftung – daher der Führungswechsel.

 

„Gemeinsam sind wir stärker“

Sechs Jahre war Dr. Jochen Kuhl im Vorstand der SüdniedersachsenStiftung tätig - vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2024 als Vorsitzender. Zum Jubiläum der Stiftung sprachen wir mit ihm über deren Aufgaben und Ziele, über die Bilanz der vergangenen 20 Jahre und über die Herausforderungen der Zukunft.

 

Die SüdniedersachsenStiftung feiert in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag. Wie würden Sie das Geburtstagskind beschreiben?

Jochen Kuhl: Mit 20 ziemlich erwachsen geworden. Aus der Idee der Gründer ist eine stabile und etablierte Organisation geworden, die auf vielen Ebenen in der Region und darüber hinaus gut vernetzt ist und für Südniedersachsen brennt. Uns ist wichtig, dass wir helfen, unsere Region insgesamt voranzubringen und nicht nur einzelne, lokale Aspekte zu betrachten. Die Region soll wahrgenommen werden, und es soll Spaß machen, hier zu leben und zu arbeiten. Wir widmen uns daher neben den Bereichen Bildung und Fachkräfte auch vermehrt nachhaltigen Zukunftsthemen wie Life Science, Digitalisierung und Wasserstoff. Die Stiftung selbst ist mittlerweile ein mittelständisches Unternehmen mit einer professionellen, kollegialen Mitarbeiterstruktur. Durch sie haben wir Projekte in einem weit gefächerten Themenspektrum erfolgreich vorangebracht und werden auch weiterhin ein verlässlicher Akteur in der regionalen Entwicklung sein.

 

Wie sieht ihre Bilanz der vergangenen 20 Jahre aus? Welche Ziele wurden erreicht, welche nicht?

Jochen Kuhl: Ich kann nicht für die vollen 20 Jahre sprechen, aber ich denke, dass wir im Vorstand den Schwung der vergangenen Jahre gut aufgegriffen und vor allem dafür gesorgt haben, dass neben dem enormen personellen Wachstum auch finanzielle Stabilität erreicht wurde. Das ist bei einem Budget von fast zwei Millionen Euro, bestehend aus Förderbeiträgen unserer Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen, Fördergeldern von Land, Bund und EU sowie wirtschaftlicher Leistung, in diesen krisengeschüttelten Jahren eine hervorragende Leistung. Das ist sowohl der intensiven, zumeist ehrenamtlichen Vorstandsarbeit als auch den engagierten Kolleginnen und Kollegen zu verdanken. Darüber hinaus sind neben äußerst erfolgreichen Projekten wie dem SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC), unserer Arbeitgebermarketing-Initiative TOP Arbeitgeber Südniedersachsen (TOPAS) und dem Welcome Centre gerade in jüngerer Vergangenheit viele neue Themen hinzugekommen – insbesondere durch die Integration der Bildungsregion Südniedersachsen in die SüdniedersachsenStiftung. Mit meinem Ausscheiden etablieren wir nun an der Vorstandsspitze hauptamtliche Vertreter:innen, die sich auf den Weg machen werden, die Strukturen zu festigen und die offenen Ziele zu erreichen. Dazu zählt vor allem ein einheitliches Marketingverständnis der Region sowie als Daueraufgabe der weitere Ausbau der Gewinnung und Ausbildung von Fachkräften für die Region. Ich sehe uns dafür aber sehr gut gerüstet!

 

Worin bestehen die wichtigsten Herausforderungen für eine erfolgreiche Zukunft der Stiftung? Welche Voraussetzungen oder auch Veränderungen sind dafür notwendig?

Jochen Kuhl: Die Stiftung muss ihre Basisfinanzierung abseits der Fördermittel von Land, Bund und EU weiter ausbauen. Das ist dringend notwendig, um künftige Schwerpunkt-Themen der Region vorzudenken, gemeinsam mit unseren Partnern Konzepte zu entwickeln und tragfähige Projekte zur regionalen Entwicklung beizusteuern. Darüber hinaus ist es für die Stiftung wie für die Region essenziell, dass wir uns alle als eine Region verstehen - egal ob Oberzentrum, Mittelzentren oder ländliche Gemeinden. Nur diese Einheit wird uns weiter voranbringen. Wer nur an sich denkt, verliert. Vor diesem Hintergrund ist der begonnene Weg der südniedersächsischen Landkreise und der Stadt Göttingen, gemeinsam Marketing- und Strategieentscheidungen zu treffen, ausdrücklich zu begrüßen und sollte unbedingt weitergeführt werden. Gemeinsam sind wir alle stärker, und die SüdniedersachsenStiftung ist mit ihrer konsequenten regionalen Ausrichtung prädestiniert, diesen Weg zu unterstützen und mitzugestalten.

 

Eine Erfolgsgeschichte im Zeitraffer

Die SüdniedersachsenStiftung blickt mittlerweile auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte zurück, die hier im Zeitraffer wiedergegeben werden soll.

Dezember 2005: Im Rahmen des Innovationspreises des Landkreises Göttingen entsteht die Idee zum Mobilitätstalk, die die SüdniedersachsenStiftung maßgeblich vorantreibt. Bis 2018 fanden 58. Mobilitätstalks in Niedersachsen statt.

Juli 2007: Die SüdniedersachsenStiftung begleitet die Einrichtung einer Internationalen Schule am Felix-Klein-Gymnasium (FKG) in Göttingen. Das FKG wird die erste staatliche Schule in Niedersachsen, an der Schüler aus dem In- und Ausland das international anerkannte International Baccalaureate erwerben können.

Januar 2008: Bis zum Jahr 2015 führt die SüdniedersachsenStiftung das LEADER-Regionalmanagement für den Landkreis Eichsfeld durch. Die entstandende Vernetzung der Region Südniedersachsen und des Landkreises Eichsfeld dauert bis heute an.

März 2008: Die regionale Marketing-Initiative geniusgöttingen startet in die Umsetzungsphase. Im Fokus stehen insbesondere Fachkräfte für regionale Unternehmen. Zudem werden Willkommenspakete mit regionalen Spezialitäten angeboten. Im Jahr 2018 geht der Guide-Service von geniusgöttingen in den Leistungen des Welcome Centres für den Göttingen Campus und die Region Südniedersachsen auf.

Februar 2013: Damit sich mittelständische Unternehmen aus der Region im Wettbewerb um die besten Köpfe behaupten können, ruft die SüdniedersachsenStiftung die Initiative Top-Arbeitgeber Südniedersachsen (TOPAS) ins Leben.

November 2014: Die SüdniedersachsenStiftung erarbeitet mit breiter Unterstützung ihrer Partner die Regionalökonomische Strategie „Innovationsregion Südniedersachsen“ mit Schwerpunkten für die künftige regionale Entwicklung.

August 2016: Der SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC) nimmt seine Arbeit auf. Die Geschäftsstelle wird personell und räumlich unter dem Dach der SüdniedersachsenStiftung verankert.

Juli 2019: Im Rahmen des Programms „Transfer in Niedersachsen“ fördert das Land Niedersachsen den SNIC weitere fünf Jahre lang mit einer Fördersumme von insgesamt rund drei Millionen Euro.

Januar 2020: Das Projekt „Regionales Fachkräftemarketing für Südniedersachsen“ startet unter dem Dach der SüdniedersachsenStiftung.

Juni 2021: Südniedersachsen möchte Wasserstoffregion werden. Um dieses Anliegen projektunabhängig voranzutreiben, haben sich Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik zum 1. Juni 2021 in der Wasserstoff-Allianz Südniedersachsen (H2AS) zusammengeschlossen.

Januar 2022: Zum 1. Januar 2022 ist die Bildungsregion Südniedersachsen in die Strukturen der SüdniedersachsenStiftung überführt worden.

Februar 2023: Die Zukunftsregion Südniedersachsen nimmt ihre Arbeit auf.

August 2022: Die SüdniedersachsenStiftung ruft gemeinsam mit den Verbundpartnern Universität Göttingen, MyGatekeeper gUG und Robotikfreunde Göttingen e.V. zum 1. August 2022 das Projekt „MINT:Zukunft.Erleben“ (MINT:ZE) ins Leben.

April 2023: Der wirtschaftliche Beirat der SüdniedersachsenStiftung hat sich am 25. April konstituiert. Dessen Einrichtung hat der Stiftungsrat im Oktober 2022 beschlossen.

März 2024: Die Fachkräfteinitiative für Klimaberufe in Südniedersachsen (FIFKISS) startet mit einem Kickoff-Online-Meeting am 14. März mit über 30 Teilnehmer:innen offiziell in ihre dreijährige Projektlaufzeit.

Februar 2024: Erstmals richtet die SüdniedersachsenStiftung einen parlamentarischen Abend aus.