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Artikelfoto Susanne Wesche

Rückblicke und Ausblicke beim Witzenhäuser Neujahrsempfang

Zum traditionellen Neujahrsempfang in Witzenhausen luden Bürgermeister Daniel Herz und der Magistrat der Stadt am gestrigen Freitagabend in die Turnhalle der Südbahnhofsstraße ein.

Zahlreiche Witzenhäuser wurden von den Sternensängern in Empfang genommen, die in diesem Jahr Geld für Kinder in Indonesien sammelten. Die Kirschenkönigin Stina I begrüßte im Anschluss die Gäste und gab einen kurzen Einblick in ihre bisherige Amtszeit. Zum ersten Mal in der Geschichte des Königshauses amtieren die aktuellen Hoheiten bereits im dritten Jahr in Folge.

Die Neujahrsansprache von Bürgermeister Daniel Herz zeigte, welche Neuerungen in den vergangenen Jahren in der Kirschenstadt umgesetzt, geplant und initiiert wurden. Beispielhaft nannte er hier die zahlreichen Projekte in den Dörfern, wie die Renovierung von DGHs, die Umgestaltung des Dorfangers in Neuseesen und die wenige Wochen zurückliegende Einweihung der Brücke in Unterrieden. Aber auch in der Kernstadt habe sich einiges verändert. So konnte der Kreiselbau abgeschlossen und ein Konzept für den Marktplatz erarbeitet werden. Darüber hinaus wurde die Stadt Witzenhausen gleich zweimal zertifiziert und darf sich nun „familiengerechte“ und „kinderfreundliche“ Kommune nennen. Auch die faire Beschaffung in der Kommunalverwaltung wurde erfolgreich umgesetzt. Die Auslagerung des Bürgerbüros wertet Herz als „großen Erfolg“, denn der barrierefreie Zugang und die verlängerten Öffnungszeiten am Dienstag böten den Witzenhäusern einen noch bürgerfreundlicheren Service an.

Im zweiten Teil seiner Rede gab Herz einen Ausblick auf die kommenden Monate. Nach seinen Angaben sei der Fachdienst Soziales und Jugend gänzlich umstrukturiert worden und aus dem ehemaligen Jugendzentrum in der Industriestraße sei ein Generationentreff geworden, der nach seiner Einweihung am heutigen Samstag, ein Ort für Begegnung und Gemeinschaft über alle Altersgrenzen hinweg werden solle. Im April steht darüber hinaus das 150. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr an. Im November feiere man ein Kirsch-Jubiläum: Witzenhausen wurde vor 450 Jahren zum ersten Mal mit der Kirsche in Verbindung gebracht und in diesem Zusammenhang namentlich erwähnt.

Der diesjährige Ehrenamtspreis wurde an die Mitglieder des Vereins für Städtepartnerschaft übergeben. Stellvertretend für alle Aktiven nahm Sabine Popp, Vorsitzende des 2008 gegründeten Vereins, die Auszeichnung entgegen. Derzeit pflegt der Verein intensive Kontakte und Partnerschaften zu Filton (Großbritannien), Kayunga (Uganda), Saint Vallier (Frankreich) sowie  Vignola (Italien). In den kommenden Wochen findet ein Antrittsbesuch bei einer spanischen Kleinstadt mit dem Ziel, auch hier eine Partnerschaft aufzubauen, statt.

Der Bürgerpreis wurde von Bürgermeister Herz und Uwe Linnenkohl, Vorstandsvorsitzender der VR Bank, an Pfarrer Christian Schäfer überreicht. Er habe sich mit seinem außerordentlichen Engagement, das weit über seinen Zuständigkeitsbereich in den Kirchen Hundelshausen und Dohrenbach hinausragte, besonders verdient gemacht. „Wir haben zusammen gefeiert, gearbeitet und getrauert – wir sind zusammengewachsen“, erklärte Schäfer in seiner Dankesrede. „Doch alles, was wir erreicht haben, wäre ohne mein ehrenamtliches Team nicht möglich gewesen.“ Mutige Projekte habe man gemeinsam angestoßen, wie das 72-h-Pfadfinder-Programm, Kino in der Kirche, Frühschoppen-Gottesdienste und vieles mehr. Seine Rede beendete er mit den Worten: „Wir dürfen nicht müde werden, uns zuzuhören und zuzutrauen.“